In den letzten Tagen macht eine Meldung rund um das iPhone 15 und BMW die Runde, die auf den ersten Blick auf einen Fehler bei BMW hinzudeuten schien. Nun wird klarer, dass der Fehler wohl eher bei Apple lag, denn der Technik-Gigant will das Problem offenbar mit einem Software-Update für die eigenen Smartphones lösen und die Verantwortung nicht nach München schieben. Wie MacRumors.com und andere in Apple-Fragen gut unterrichtete Seiten berichten, arbeitet Apple an einem iOS-Update, das noch in diesem Jahr zur Verfügung gestellt werden soll.
Offenbar kann das kabellose Laden eines iPhone 15, 15 Plus, 15 Pro oder 15 Pro Max in einem BMW zu einem Absturz des Telefons per Whitescreen führen. Nach dem Reboot des Geräts melden betroffene Nutzer anhaltende Probleme mit den NFC-Funktionalitäten des Smartphones. Zwar lässt sich das NFC-Problem meist ohne Hardware-Tausch wieder beheben, aber hierfür ist ein Besuch im Apple Store oder bei einem anderen Fachhändler erforderlich. Zunächst führt das Problem also zum Ausfall diverser Funktionen – darunter neben dem Digital Key zum Öffnen, Schließen und Starten des Autos auch Apple Pay, das viele Kunden zum komfortablen Bezahlen per Kreditkarte nutzen.
Das Problem betrifft nach aktuellem Kenntnisstand nur Fahrzeuge aus der BMW-Sphäre, neben mehreren BMW-Modellen ist offenbar nur der eng mit dem Z4 Roadster verwandte Toyota Supra betroffen. Alle Besitzer eines iPhone 15 können das Problem umgehen, indem sie ihr Smartphone vorübergehend nicht in die Wireless Charging-Ablage ihres BMW oder Toyota legen. Eine dauerhafte Lösung, die auch das kabellose Laden im Auto bedenkenlos ermöglicht, dürfte mit dem iOS-Update 17.1.1 oder spätestens 17.2 kommen.
Ältere Varianten des iPhone sind nicht von dem Problem betroffen. Unklar ist, wieso ausschließlich BMW und Toyota von der Problematik betroffen sind, schließlich gelten für Wireless Charging-Ablagen und NFC-Chips einheitliche Standards, die sicher auch von den Zulieferern der BMW Group eingehalten werden. Läge die Ursache des Problems bei BMW, dürfte Apple auch eher auf eine Lösung durch BMW drängen und kein eigenes Software-Update ankündigen. Für die Kunden ist die Schuldfrage aber letztlich zweitrangig – Hauptsache ist, dass es schnell eine Lösung geben wird.