BMW USA beteiligt sich ab 2025 am North American Charging Standard, kurz NACS. Für die Fahrer von Elektroautos der BMW Group heißt das nichts anderes, als dass sie künftig auch das große Netzwerk der Tesla Supercharger zum Laden ihrer Fahrzeuge nutzen können. Diese Option wird zusätzlich zum kürzlich ebenfalls für die USA kommunizierten Aufbau des ChargeScape Ladesäulen-Netzwerks an der Seite von Ford und Honda geschaffen und soll gemeinsam mit allen bisherigen Bemühungen dafür sorgen, dass die Kunden in Nordamerika eine breite Auswahl an Ladestationen haben und daher weitere Hemmungen vor dem Wechsel zur Elektromobilität abgebaut werden.
Tesla selbst hat sich anderen Autobauern geöffnet, indem seit 2023 an neuen Supercharger-Anlagen auch CCS-Stecker (Combined Charging Standard) verbaut werden. Hintergrund ist eine Förderung von Schnelllade-Stationen durch die amerikanische Regierung, die allerdings eine markenoffene Nutzbarkeit voraussetzt. In der Folge erklärten Ford, Fisker, General Motors, Honda, Hyundai, Jaguar, Land Rover, Mercedes-Benz, Nissan, Polestar, Rivian und Volvo, ebenfalls NACS-Stecker nutzbar machen zu wollen. Auch Volkswagen will sein amerikanisches Ladenetz zusätzlich mit NACS-Steckern ausrüsten und so für Tesla-Fahrer öffnen. Die BMW Group setzt bisher auf CCS, wird aber ab 2025 in den USA auf NACS wechseln.
Mit der freien Nutzbarkeit zahlreicher neuer und vorhandener Ladepunkte für die Fahrer vieler verschiedener Marken zeigt Nordamerika, wie ein Ladesäulen-Netzwerk mit vergleichsweise geringem Aufwand wesentlich vergrößert werden kann. Gerade vor dem Hintergrund der immer größeren Zahl von Elektroautos und dem daraus folgend rasant wachsenden Bedarf von gleichzeitig verfügbaren Lademöglichkeiten – gerade zu Stoßzeiten wie beispielsweise den Weihnachtsferien – ist es unbedingt erforderlich, dass den Fahrern möglichst viele Ladepunkte zur Wahl stehen.
Das Tesla Supercharger-Netzwerk umfasst weltweit rund 45.000 Ladesäulen, mehr als 150 davon befinden sich in Deutschland. Ein großer Teil davon ist schon heute auch für Fremdmarken geöffnet, wenn diese über den üblichen CCS-Anschluss verfügen und der Fahrer über die Tesla-App auf seinem Smartphone verfügt. Neben den Superchargern von Tesla haben Elektroauto-Fahrer natürlich auch eine Vielzahl anderer Optionen, darunter das mit Unterstützung der BMW Group aufgebaute Ionity-Netzwerk.