Seit dem Auslaufen des ersten BMW i3 fehlt aus Sicht vieler Kunden ein echtes Einstiegs-Elektroauto im Portfolio der Münchner, denn weder die Kompakt-SUV iX1 und iX2 noch das leicht oberhalb des 3er-Segments platzierte i4 Gran Coupé können diese Funktion wirklich übernehmen. Offenbar sehen die Verantwortlichen im Münchner Vierzylinder diesen Bedarf nun auch, denn auf Basis der Neuen Klasse wird auch über einen neuen Einstiegs-Stromer als echten Nachfolger für den ursprünglichen i3 nachgedacht. Das verriet Entwicklungs-Vorstand Frank Weber im Interview mit der Automobilwoche (hinter der Paywall).
Die Neue Klasse-Architektur eignet sich seiner Meinung nach perfekt, um unterhalb der bereits angekündigten Modelle – darunter eine Mittelklasse-Limousine im 3er-Segment und ein SUV im X3-Format – auch zur Basis für mindestens ein Einstiegsmodell zu werden. Da sich die Nomenklatur der i-Modelle inzwischen deutlich verändert hat, würde ein i3-Nachfolger aber relativ sicher als i1 oder i2 im 1er- oder 2er-Segment vermarktet werden: Das Kürzel i3 würde heute eher mit einem elektrischen 3er (wie es ihn in China schon gibt) assoziiert werden, weshalb wir für die Neue Klasse-Limousine auch mit genau diesem Namen rechnen.
Die offenbar bereits recht konkret geplante Elektro-Kompaktklasse könnte durchaus zu jenen sechs Neuheiten zählen, die BMW innerhalb von nur Zwei Jahren auf Neue Klasse-Basis auf den Markt bringen will. Da wir mit dem Marktstart des ersten Ablegers im Herbst 2025 rechnen, könnte der i3-Nachfolger ebenfalls bis Ende 2027 in den Handel kommen. Klarheit hierzu wird es aber vermutlich erst in im Lauf der nächsten Jahre geben, wenn nach und nach immer mehr Erlkönige als konkrete Vorboten der künftigen Elektroautos unterwegs sein werden.
Klar ist, dass einer der Hauptkritikpunkte am ursprünglichen BMW i7 in der zweiten Hälfte unseres Jahrzehnts keine wesentliche Rolle mehr spielen wird: Ging der Elektro-Pionier einst mit einer recht überschaubaren Reichweite an den Start, zeigen moderne Elektroautos wie der MINI Cooper (J01) dass heute selbst im Kleinwagen-Segment 400 Kilometer WLTP-Reichweite darstellbar sind.