Trotz gleichem Namen und prinzipiell ähnlicher Positionierung könnten die erste und die zweite Generation des BMW X2 kaum unterschiedlicher sein: Wie unser Bild-Vergleich nochmals verdeutlicht, unterscheidet sich gerade die Seitenansicht erheblich und lässt die Neuauflage wesentlich dynamischer wirken – konnte man die erste Generation (F39) nur mit viel gutem Willen als SUV-Coupé bezeichnen, fällt der neue X2 (U10) mit seiner flach abfallenden Dachlinie ohne jeden Zweifel in diese Kategorie.
Neben der sehr unterschiedlichen Form gibt es auch große Unterschiede bei den Abmessungen: Der 4,55 lange U10 ist fast 20 Zentimeter länger als sein Vorgänger F39, außerdem ist er rund 2 Zentimeter breiter und deutliche 7 Zentimeter höher. Zu den Ergebnissen der größeren Abmessungen zählt nicht nur mehr Präsenz im Straßenbild, sondern natürlich auch ein insgesamt großzügigeres Raumangebot für die Insassen. Mehr Knie- und Ellenbogenfreiheit liegen dabei auf der Hand, aber auch die Kopffreiheit in der zweiten Reihe konnte auf dem Niveau des Vorgängers gehalten werden.
Genau wie außen sind die Unterschiede zwischen den Generationen auch im Cockpit unübersehbar. Prägend ist nun das große Curved-Display, das die beim ersten X2 auch physisch klar getrennten Bereiche von Instrumenten- und Infotainment-Anzeigen unter einem gemeinsamen Deckglas vereint. In Form des Android-basierten iDrive 9 ist außerdem ein wesentlich leistungsfähigeres und vielfältiger individualisierbares System an Bord.
Allerdings fällt auch auf, dass die Zahl der physischen Knöpfe erheblich reduziert wurde: Viele Funktionen lassen sich nur noch über den Touchscreen oder per Spracheingabe steuern. Mit iDrive 9 wurde zur Vereinfachung das Quickselect-Menü für häufig benötigte Funktionen eingeführt, außerdem wurden die Bildschirm-Inhalte angepasst und machen beispielsweise Funktionen wie die Sitz- und Lenkradheizung wesentlich schneller erreichbar.
Der wichtigste “fehlende” Knopf ist aber zweifellos der iDrive-Controller, der wie schon in X1 und 2er Active Tourer nicht mehr vorhanden ist und zumindest bei langjährigen BMW-Fahrern das eine oder andere Mal zu einem “Griff ins Leere” führen wird, weil der intuitiv vor der Mittelarmlehne erwartete Dreh-Drück-Steller nicht greifbar ist.