Die BMW Group ist stark in das zweite Halbjahr gestartet und konnte auf dem US-Markt in Q3 2023 um 7,8 Prozent zulegen. Insgesamt wurden 91.849 Fahrzeuge der Marken BMW und MINI verkauft, wobei mit 83.949 Einheiten die große Mehrheit auf die Kernmarke BMW entfällt. Trotz der klaren Steigerung war das dritte Quartal das prozentual bisher schwächste, denn in den ersten beiden Quartalen konnten die Münchner sogar zweistellig zulegen.
Wie schon im ersten Halbjahr wird das Wachstum primär von den Pkw-Baureihen getrieben (zu denen in den USA auch die kompakten SUV X1 und X2 zählen), während die größeren X-Modelle nicht ganz an das hohe Niveau des Vorjahres anknüpfen können. Die beiden meistverkauften Baureihen waren im dritten Quartal dennoch der frisch überarbeitete X5 (G05 LCI) vor dem bereits im Herbst seines Lebenszyklus befindlichen X3 (G01 LCI): Beide Modelle lagen zwar über 20 Prozent unter Vorjahr, aber dennoch weiterhin vor allen anderen Baureihen. Dem SUV-Duo nähert sich allerdings mit großen Schritten die 4er-Reihe, die unter anderem getragen vom elektrischen BMW i4 deutlich zulegen konnte und sich langsam aber sicher in Schlagdistanz zu den großen Brüdern befindet.
Extrem stark zulegen konnte auch der BMW X1, der den Geschmack der US-Kunden offenbar auch in seiner dritten Generation hervorragend trifft: Der intern als U11 bekannte Einstieg in die Welt der X-Modelle konnte seinen Absatz im dritten Quartal mehr als verelffachen, was allerdings auch am eher schwachen Vorjahresquartal lag. Ganz anders lief es für den X2: Kurz vor der Vorstellung des neuen BMW X2 (U10) fand der Vorgänger (F39 LCI) nur noch ganze 35 Kunden.
Der neue X2 ist für den US-Markt besonders spannend, weil er auch die Basis für den elektrischen BMW iX2 sein und damit den Einstieg in die Welt der Elektro-BMW darstellen wird – der bei uns für entsprechende Erfolgsmeldungen verantwortliche iX1 wird in den USA bekanntlich nicht angeboten. Ohne den iX2 und den ebenfalls mit Spannung erwarteten BMW i5 (G60) lag der Elektro-Anteil von BMW im dritten Quartal 2023 bei knapp über 12 Prozent. Allein der weitere Ausbau der Modellpalette spricht dafür, dass der Anteil im kommenden Jahr erheblich höher ausfallen wird.