Mit der Neuen Klasse startet 2025 eine rein elektrische Alternative im Format der BMW 3er-Reihe, aber auch Kunden auf der Suche nach einer Premium-Mittelklasse mit konventionellem Antrieb sollen weiterhin in München fündig werden. Bereits seit einiger Zeit ist klar, dass die aktuelle 3er-Generation (G20) hierfür ein weiteres großes Update erhalten wird, das sie fit für einen deutlich verlängerten Lebenszyklus machen soll. Dennoch ist klar, dass auch ein umfassendes zweites Facelift seine Grenzen hat und ein weiteres Update für die Zeit bis 2035 erforderlich ist. Nun deutet sich an: Die nächste BMW 3er Limousine wird ab Ende 2026 unter dem Code G50 gebaut, der 3er Touring soll als G51 bezeichnet werden.
Laut BimmerPost-User ynguldyn ist der Produktions-Start für den neuen BMW 3er (G50) für November 2026 geplant, auch der Kombi dürfte in etwa zeitgleich debütieren. Zum Marktstart rund um den Jahreswechsel sollen die Modelle 318, 320, 330 xDrive und M350 xDrive erhältlich sein, ab 2027 folgen die weiteren Varianten 330e, 320 xDrive und 330. Genau wie bei der 7er-Reihe und anderen kommenden Modellen wird das abschließende ‘i’ am Ende der Modellbezeichnung entfallen, stattdessen verbleibt allein die Zahlenkombination als Hinweis auf Baureihe und ungefähre Leistungsstufe. Ob die Diesel-Modelle weiterhin ein kleines ‘d’ tragen, bestimmte Bezeichnungen ausschließlich für Benziner oder Diesel genutzt werden oder ob ein 320 sowohl ein Benziner als auch ein Diesel sein kann, bleibt abzuwarten.
Ebenfalls unklar bleibt, ob der neue BMW 3er wirklich ein grundlegend neues Fahrzeug oder letztlich doch eine weitere Modellpflege sein wird. Klar ist, dass BMW die aktuelle Cluster-Architektur (CLAR WE) für Fahrzeuge mit Verbrenner oder Elektroantrieb entwickelt hat, aber mit hoher Wahrscheinlichkeit handelt es sich dabei um die letzte Fahrzeug-Architektur für Modelle mit Verbrennungsmotor. Alle “wirklich neuen” Modelle werden hingegen die Neue Klasse-Architektur nutzen, die ab Ende 2025 schrittweise auf den größten Teil der Modellpalette ausgerollt wird.
Dass ein neues internes Kürzel wie G50 oder G51 kein zwingender Hinweis auf eine völlig neue Technik-Architektur sein muss und auch im Fall eines “großen Facelifts” vergeben werden kann, zeigen die kommenden Neuauflagen von 1er (F70) und 2er Gran Coupé (F74): Wenn die Tiefe der Veränderungen aus Sicht der Verantwortlichen ein gewisses Maß überschreitet, kann auch ein großes Update einen neuen Code rechtfertigen.
Rein optisch spricht viel dafür, dass BMW die nächste 3er-Reihe an den Look der Neuen Klasse anlehnen wird: Schon bei aktuellen Modellen wie i5 und 5er, i7 und 7er oder auch iX1 und X1 gibt es praktisch keine optische Unterscheidung zwischen den Antriebsvarianten, auch der neue MINI Cooper (J01) und Countryman (U25) werden unabhängig vom Antrieb mit weitestgehend identischem Design in den Handel kommen. Endgültige Antworten auf Fragen wie diese werden wir aber voraussichtlich erst nach 2025 erhalten, wenn auch der Marktstart der Neuen Klasse greifbar wird.