Mit einer deutlichen Steigerung der Neuzulassungen hat BMW den August 2023 im Heimatmarkt Deutschland gemeistert: Im Vergleich zum Vorjahr konnte der Absatz um erstaunliche 31,6 Prozent gesteigert werden, in absoluten Zahlen kommen die Münchner laut Kraftfahrtbundesamt auf 20.972 Einheiten. Was auf den ersten Blick rundweg positiv klingt, relativiert sich sowohl beim Blick auf das Marktumfeld im Gesamten als auch beim Vergleich mit den wichtigsten Wettbewerbern: Der Gesamtmarkt legte im August 2023 sogar um 37,3 Prozent zu, sodass BMW effektiv trotz 31,6 Prozent Wachstum Marktanteile verloren hat. Die beiden wichtigsten Wettbewerber Audi und Mercedes konnten zwar prozentual weniger stark zulegen, blieben in absoluten Zahlen aber dennoch vor BMW.
Konkret steigerte sich Audi im August 2023 um 22,1 Prozent auf 21.372 Einheiten, Mercedes legte um 25,7 Prozent zu und kam somit auf 23.004 Neuzulassungen. Über alle Marken hinweg setzt sich der Trend zum Elektroauto deutlich fort: Im August wurden in Deutschland 86.649 reine Elektroautos (BEV) neu zugelassen, das entspricht einem Anteil von über 30 Prozent der Neuzulassungen. Zählt man die Plug-in-Hybride (PHEV) hinzu, stehen die xEV-Zulassungen allein im August für mehr als 100.000 Fahrzeuge. Dank des hohen Elektro-Anteils sanken auch die durchschnittlichen CO2-Emissionen der deutschen Neuwagen-Flotte um knapp 16 Prozent und liegen damit nun unter 100 Gramm pro Kilometer. Das Ende der Elektro-Förderung für Unternehmen zum 1. September legt allerdings nahe, dass hier mancher Kauf vorgezogen wurde und die Elektro-Anteile in den nächsten Monate deutlich geringer ausfallen.
Blickt man auf das bisherige Gesamtjahr, summieren sich die Neuzulassungen der Marke BMW auf 151.514 Einheiten und liegen damit 10,7 Prozent über dem Vorjahreszeitraum. Im Vergleich mit Audi und Mercedes liegen die Münchner damit klar auf dem dritten Rang, was vor allem auf eine schwache Performance zu Jahresbeginn zurückzuführen ist. Audi konnte in den ersten acht Monaten um 23,7 Prozent auf 166.882 Einheiten zulegen, Mercedes steigerte sich sogar um 29,7 Prozent und kommt bereits auf 189.718 Neuzulassungen.
Immerhin um 16,5 Prozent steigerte sich auch MINI: Die BMW-Tochter schaffte in Deutschland bisher einen Absatz von 30.932 Einheiten, obwohl die große Erneuerung der Modellpalette noch bevorsteht und sich das mit MINI Cooper E / SE (J01), MINI Countryman C / D / E / S / SE / JCW (U25) und dem für April 2024 bestätigten Einstiegs-SUV MINI Aceman komplett erneuerte Portfolio komplett neu aufgelegte Programm erst im kommenden Jahr spürbar auf die Neuzulassungen auswirken wird.
(Grafiken & Infos: KBA)