In den letzten Jahren hat der BMW i4 eine Vielzahl von Vergleichstests gegen das Tesla Model 3 gewonnen und sich dabei im Normalfall als deutlich erwachseneres Fahrzeug und insofern als kompletteres Gesamtpaket präsentiert. Nun werden die Karten neu gemischt, denn mit dem Tesla Model 3 Facelift 2024 soll die beliebte Mittelklasse-Baureihe der amerikanischen Elektro-Pioniere von Elon Musk deutlich besser werden. Offizielle Bilder und Infos hierzu liefert die Tesla-Website, die nun aktualisiert wurde. Erkennbar ist das Update auf den ersten Blick an der neuen Front, die aerodynamische Verbesserungen und flacher gestaltete Scheinwerfer mit einem schmalen Tagfahrlicht-Streifen am unteren Rand erhalten hat.
Weitere Änderungen des “Project Highland” betreffen die neuen Farben Stealth Grey und Ultra Red sowie neue Felgen-Designs, viel wichtiger aber sind die technischen Maßnahmen. Tesla verspricht, dass beim Facelift mehr als 50 Prozent der technischen Komponenten ausgetauscht wurden, damit das Model 3 2024 spürbar hochwertiger und komfortabler unterwegs ist. Für die weiter gestiegene Reichweite ist aber primär die verbesserte Aerodynamik verantwortlich, denn an den Akku-Paketen und den Antrieben hat sich nichts verändert.
Das Einstiegsmodell mit reinem Heckantrieb beschleunigt in 6,1 Sekunden von 0 auf 100 und bietet jetzt eine WLTP-Reichweite von 513 Kilometern. Die Dual Motor-Variante mit Allradantrieb benötigt nur 4,4 Sekunden für den Standardsprint und schafft dank ihres größeren Akku-Pakets bis zu 629 Kilometer gemäß WLTP. Die Ladegeschwindigkeit liegt wie bisher bei maximal 170 kW für das Einstiegsmodell und bis zu 250 kW für die Long Range-Version.
Auch der aktualisierte Innenraum des Tesla Model 3 Facelift wird von einem großen Touchscreen geprägt, der in der Mitte des Armaturenträgers platziert ist. Das 15,4 Zoll große Display hat jetzt einen noch schmaleren Rahmen und wird von einem noch schlankeren Interieur umgeben. Wie weit der Verzicht auf klassische Bedienelemente geht, zeigen die Blinker-Bedienung über Knöpfe am Lenkrad und die Wahl von Vorwärts- oder Rückwärtsgang über einen Touchscreen.
Für die Verkaufszahlen und den weltweiten Absatz des Elektro-Bestsellers bleiben die Preise natürlich ein zentrales Thema: Während für einen BMW i4 mindestens 56.500 Euro nach München überwiesen werden müssen, beginnt das Tesla Model 3 Facelift bereits bei 42.990 Euro. Für die Allrad-Variante mit größerer Reichweite werden nur 51.990 Euro fällig, während ein BMW i4 M50 mindestens 71.100 Euro kostet. Der hier sichtbare Preiskampf, mit dem Tesla die Rivalen unter Druck setzen will, findet auf verschiedenen Märkten mit unterschiedlicher Intensität statt und trägt auf jeden Fall dazu bei, dass eine Entscheidung für das Model 3 aus finanzieller Sicht auch in Zukunft vergleichsweise leicht fällt.
(Fotos & Infos: Tesla)