Nirgendwo sonst ist Stillstand so gleichbedeutend mit einem stetigen Rückschritt wie im Rennsport. So überrascht es nicht, dass mit dem BMW M4 GT3 Evo schon jetzt das nächste große Update für das Langstrecken-Ass der BMW Motorsport-GmbH vorbereitet wird. Die Evolution des bisherigen M4 GT3 soll ab der Saison 2025 ins Rennen gehen und dann offenbar nicht nur mit weiterentwickelter Technik und Aerodynamik angreifen, sondern auch mit dem aufgefrischten Look des BMW M4 Facelift (G82 LCI). Ein klares Indiz hierfür ist das neue Tagfahrlicht-Design, das wir in ähnlicher Form bereits an Erlkönigen des M4 mit Straßenzulassung gesehen haben.
Die aktuellen Fotos von den ersten Tests zeigen den BMW M4 GT3 Evo auf der als Ardennen-Achterbahn bekannten Rennstrecke von Spa-Francorchamps. Wie bei den Prototypen für kommende Serienfahrzeuge sind die potenziell spannendsten Bereiche des Fahrzeugs mit einer Tarnfolie überklebt, die auch gegnerischen Teams das Erkennen von relevanten Details der aerodynamischen Weiterentwicklungen erschweren soll. Die regnerischen Bedingungen passten dabei sehr gut zu einem der wichtigsten Entwicklungsziele, denn mit dem Facelift für die Saison 2025 soll insbesondere auch die Fahrbarkeit weiter verbessert werden: Gerade bei 24-Stunden-Rennen ist es ein enormer Vorteil, wenn ein Rennwagen neben Schnelligkeit auch maximale Berechenbarkeit und damit leichte Beherrschbarkeit am Limit bietet.
Ein weiterer Schwerpunkt der Entwicklung liegt auf der weiteren Steigerung von Zuverlässigkeit und Ausfallsicherheit aller Komponenten: Das schnellste Auto im Feld nützt bekanntlich wenig, wenn es aufgrund eines technischen Defekts vorzeitig die Segel streichen muss. Dass der BMW M4 GT3 Evo überdies auch über ein optimiertes Handling für noch höhere Kurvengeschwindigkeiten verfügen soll, versteht sich im motorsportlichen Kontext von selbst. Vorangetrieben wird die Entwicklung derzeit von den erfahrenen Piloten Augusto Farfus, Jens Klingmann und Bruno Spengler, die in Spa allesamt Eindrücke sammeln und Feedback geben konnten.
Für die Konkurrenz ist der frühe Beginn der Testarbeit für 2025 durchaus bedrohlich, denn der BMW M4 GT3 zählt schon jetzt bei vielen Rennen zu den schnellsten GT3-Rennwagen im Feld. Zeigen konnte er dies unter anderem mit seinem Gesamtsieg bei den 24h Spa 2023, seinem zweiten Platz bei den 24h Nürburgring 2023, bei diversen Erfolgen von und mit Valentino Rossi und natürlich auch in der DTM, die Sheldon van der Linde 2022 am Steuer eines M4 GT3 für sich entscheiden konnte.
Andreas Roos (Leiter BMW M Motorsport): “Wir sind mit der EVO-Version des BMW M4 GT3 früh dran und nehmen uns ganz bewusst die Zeit, um unser bereits jetzt sehr erfolgreiches Modell für die Saison 2025 noch einmal zu verbessern. Das alles mit dem Ziel, noch möglichst viele Jahre Siege und Titel unserer Fahrer und Teams zu feiern – sowohl in der LMDh- als auch in der GT3-Kategorie.”
Bruno Spengler (BMW M Werksfahrer): “Ich freue mich sehr, von Anfang an in die Entwicklung des BMW M4 GT3 EVO eingebunden zu sein. Das habe ich schon zu DTM-Zeiten immer sehr genossen. Der EVO bietet in vielen Bereichen einen Fortschritt gegenüber dem aktuellen BMW M4 GT3. Fahrbarkeit ist ein wichtiges Thema, genauso wie die Haltbarkeit der Reifen über längere Distanzen. In diesem Punkt sehen wir auf jeden Fall Verbesserungen. Hier in Spa-Francorchamps sind wir den BMW M4 GT3 EVO zum ersten Mal im Nassen gefahren, und das Auto erweist sich als echter Allrounder.”