Genau wie der große Bruder mit der 63 im Namen geht auch der Mercedes-AMG C 43 2023 als Vierzylinder mit 2,0 Liter Hubraum an den Start. Nachdem der C 63 bereits viel Kritik für seinen Hybrid-Antrieb einstecken musste und so sogar Gerüchte um ein inzwischen dementiertes Comeback für den bewährten V8-Biturbo befeuerte, stellt sich der neue C 43 nun im Drag-Race von Throttle House seinen wichtigsten Rivalen: Zum deutschen Premium-Dreikampf treten neben der schnellen C-Klasse auch ein BMW M340i (G20 LCI) und ein Audi S5 Sportback an – wie gewohnt mit Sechszylinder-Motoren.
Während der Audi S5 in Deutschland längst ein TDI geworden ist und insofern eher gegen M340d und M440d antritt, ist er in Nordamerika weiterhin ein Benziner. Mit rund 350 PS und 500 Newtonmeter Drehmoment ist der Audi nominell der Schwächste im Bunde, schließlich tritt der BMW M340i mit 374 PS an – und im Datenblatt des neuen Mercedes-AMG C 43 (W 206) stehen sogar 408 PS. Bei der versprochenen Beschleunigung von 0 auf 100 ist das deutsche Trio trotz unterschiedlicher Leistungsangaben beinahe gleichauf, die Bandbreite reicht dabei von 4,4 Sekunden im Fall des BMW bis 4,6 Sekunden für S5 und C 43 AMG.
Wie sich der Vierzylinder-AMG in der Praxis schlägt, zeigt das Video von Throttle House mit einem stehenden Start ab Minute 2:10. Während der AMG mit seinem nominell fast 60 PS schwächeren Rivalen aus Ingolstadt mithalten kann, fährt ihm der M Performance-3er deutlich davon. Eine zweite Chance bekommen die Gegner des M340i beim rollenden Start ab Minute 5:10, aber auch hier behält der Münchner die Niere vorn.
Auch ohne den direkten Vergleich mit BMW M340i und Audi S5 haben die Tester von Throttle House wenig Lob für den Vierzylinder-AMG übrig. Der Motor wird außerhalb des Boost-Modus als kraftlos und wenig souverän bezeichnet, weshalb bei jeder stärkeren Beschleunigung zunächst Gänge gewechselt werden müssen. So führt der Moderator ab Minute 4:20 aus, dass die Automatik beim typischen Gleiten auf dem Highway im neunten Gang selbst dann mindestens zwei Gänge herunterschalten muss, wenn der Fahrer nur eine moderate Beschleunigung wünscht. Die daraus resultierende Charakteristik ständiger Gangwechsel wirkte offenbar selbst im entspannten Stadtverkehr mit Mitfahrern so unsouverän, dass er sich Kritik für seinen vom Auto verursachten Fahrstil anhören musste.