Auf der Basis einer stabilen Nachfrage kann die BMW Group wie angekündigt starke Halbjahres-Zahlen vermelden. In den ersten sechs Monaten konnten die Automobil-Auslieferungen um 4,7 Prozent auf 1.214.864 Einheiten gesteigert werden. Noch wichtiger ist aber, dass der Umsatz parallel um 12,4 Prozent gesteigert werden und folglich auch die EBIT-Marge deutlich zulegen konnte: Waren es im Vorjahr noch 8,5 Prozent, sind es im ersten Halbjahr 2023 deutlich höhere 10,6 Prozent. Zwar fiel die Marge im zweiten Quartal schwächer als im ersten aus, sie bewegte sich mit 9,2 Prozent aber weiterhin deutlich über Vorjahr und auf unstrittig hohem Niveau.
Für den weiteren Jahresverlauf und damit das Gesamtjahr 2023 hebt BMW die eigenen Prognosen deutlich an. Die Münchner rechnen nun mit einem “soliden” Absatz-Wachstum und gehen nicht länger nur von einer leichten Steigerung aus. Damit rückt die Marke von 2,5 Millionen Einheiten und damit ein neuer Absatz-Rekord zurück ins Visier, denn für einen neuen Bestwert würden bereits etwas mehr als fünf Prozent Wachstum im Vergleich zum Vorjahr genügen. BMW-Chef Zipse bezeichnet die Modelle mit Verbrennungsmotor dabei als solides Fundament, während er das zunehmend größer werdende Elektroauto-Portfolio als wesentlichen Wachstumstreiber sieht.
Wie üblich liefert BMW mit dem Quartals- beziehungsweise Halbjahres-Bericht auch einen Blick auf den weltweiten Absatz nach Baureihen. An der Spitze des internen Rankings stehen demnach auch weltweit die Mittelklasse-Modelle der 3er- und 4er-Reihe, die zusammen auf 262.343 Einheiten kommen und damit deutliche 14,9 Prozent über dem Vorjahreszeitraum liegen. Auf dem zweiten Rang folgen mit 195.664 Einheiten die Mittelklasse-SUV X3 und X4, bevor sich 5er und 6er mit knappem Vorsprung vor X1/X2 und X5/X6 den dritten Rang sichern können.
Unterm Strich ergibt sich für die BMW Group ein Überschuss von 6,62 Milliarden Euro im ersten Halbjahr 2023. Dieser Wert liegt zwar auf den ersten Blick volle 50 Prozent unter Vorjahr, allerdings sorgte damals der positive Einmaleffekt aus der Vollkonsolidierung von BMW Brilliance Automotive (BBA) für einen ungewöhnlich hohen Überschuss, der sich erwartbar nicht wiederholen ließ.
Oliver Zipse (Vorstandsvorsitzender der BMW AG): “Starke Produkte sorgen für starke Nachfrage – und das bei allen Antriebstechnologien. Das zweite Quartal unterstreicht, wie unser breites Angebot die Kunden technologisch überzeugt: Der Absatz von Fahrzeugen mit hocheffizientem Verbrennungsmotor bildet das solide Fundament – und das starke Wachstum entsteht aus der deutlich steigenden Nachfrage nach unseren vollelektrischen Fahrzeugen. Damit vereinen wir beides: konsequente Transformation und wirtschaftlichen Erfolg. Wir richten das Unternehmen zielgerichtet und entschlossen auf die Zukunft aus und erhalten gleichzeitig unsere hohe Profitabilität.”
Walter Mertl (Finanzvorstand): “Die anhaltende Nachfrage nach unseren Produkten und die hohe Leistungskraft unseres Kernsegments bestätigen: Wir haben eine tragfähige Strategie, wir sind finanziell solide aufgestellt und fahren gezielt die Elektrifizierung des Unternehmens hoch. Wir investieren stärker als geplant in den weltweiten Hochlauf der E-Mobilität. Unsere nachhaltige Profitabilität und operative Exzellenz bilden die Basis für konsequente Investitionen in unsere Zukunftsthemen. Damit stärken wir die BMW Group langfristig.”
