Im Rahmen der Präsentation des neuen BMW Alpina B5 GT hatten wir auch Gelegenheit, uns mit Alpina-Chef Andreas Bovensiepen über die Zukunft der Marke zu unterhalten. Im Video-Interview sprechen wir über die glorreichen Ahnen des letzten 5ers aus Buchloe, über die Besonderheiten des limitierten Sondermodells zum Abschluss, aber auch über die Hintergründe des Verkaufs der Markenrechte an die BMW Group. Wichtigster Hintergrund ist demnach die Transformation in Richtung Elektromobilität, die kleinere Hersteller wie Alpina vor unlösbare Herausforderungen stellt: Während auf manchen Märkten noch konventionelle Antriebe gefragt sind, müssen für andere Märkte bereits Elektroautos angeboten werden. Was große Konzerne noch darstellen können, ist für kleinere Anbieter wie Alpina nicht wirtschaftlich machbar.
Wer darauf gehofft hat, dass Familie Bovensiepen auch in der Alpina-Zukunft unter dem Dach der BMW Group ein gewisses Mitspracherecht hat, erfährt im Interview das Gegenteil: Auch wenn die heutigen Alpina-Verantwortlichen an gewissen Abstimmungen beteiligt zu sein scheinen, haben sie offenbar kein Veto-Recht. Spannend ist die Einschätzung von Andreas Bovensiepen, nach der die BMW AG die Marke Alpina primär im Luxussegment nutzen möchte, das von ihm genutzte Kürzel GKL steht für die großen Klassen 7er, 8er, X7 und XM. Das unterstützt unseren Kenntnisstand, der von einer geplanten Alpina-Positionierung im Sinne einer “sportlichen Maybach-Interpretation” mit sehr viel Leistung, aber auch hohem Komfort-Anspruch ausgeht.
Im Interview gehen wir auch kurz auf das kürzlich beim Patentamt aufgetauchte Alpina-Logo ein, von dem auch Andreas Bovensiepen aus dem Internet erfahren hat. Abschließend klären wir die Frage, welcher Alpina für den heutigen Alpina-Chef das herausragendste Modell überhaupt war. Seine Antwort dürften alle Besitzer eines Alpina Roadster V8 erfreut zur Kenntnis nehmen, denn offenbar ist die Buchloer Interpretation des BMW Z8 (E52) auch ihm besonders ans Herz gewachsen.
Wozu der BMW Alpina B5 GT auf der kurzen Gerade des Circuit Zandvoort in der Lage ist, zeigt unser wenige Minute nach dem Interview aufgezeichnetes Tacho-Video: