Das Absatz-Wachstum von BMW USA im 1. Halbjahr 2023 steht auf einem breiten Fundament: Eine Vielzahl von Baureihen konnten sich im zweiten Quartal deutlich steigern, gleich drei konnten ihre Verkaufszahlen sogar mehr als verdoppeln. Unumstrittener Bestseller bleibt der BMW X5 (G05), der mit 35.890 Einheiten knapp über dem Vorjahreswert landet und für den US-Markt so etwas wie der 3er bei uns ist. Erst mit großem Abstand folgen der X3 und die 4er-Reihe, wobei vor allem letztere an dieser Position überrascht: Ohne den Absatz des Elektroautos i4 wäre das Verdoppeln der Verkaufszahlen im zweiten Quartal und das damit verbundene Überholen von zahlreichen anderen Baureihen wohl kaum möglich gewesen. Zum Vergleich: Im ersten Halbjahr des Vorjahres stand der 4er noch auf dem unauffälligen fünften Platz und lag noch hinter 3er und X7.
Mehr als nur verdoppelt hat sich auch der US-Absatz des BMW X1 (U11) im zweiten Quartal: Das Einstiegs-SUV kommt in seiner neuen Generation offenbar auch auf dem US-Markt hervorragend an. Im ersten Halbjahr summieren sich die Verkaufszahlen auf 7.203 Einheiten. Damit liegt der X1 nur relativ knapp vor dem wesentlich teureren Elektroauto BMW iX, dessen Absatz mehr als vervierfacht wurde und nun bei 6.486 Einheiten liegt. Die Verkaufszahlen des dritten Elektroautos von BMW in den USA sind im 7er-Absatz enthalten, der um fast 80 Prozent zulegen konnte. Insgesamt stehen i7, iX und i4 für 17.964 Einheiten oder 12,9 Prozent des US-Absatzes im ersten Halbjahr 2023.
Ein starkes Finale erlebt offenbar auch die 5er-Reihe (G30 LCI), die kurz vor der Ablösung durch den neuen BMW 5er (G60) um über 50 Prozent zulegen konnte. Gegen Ende des Jahres wird dann nicht nur der neue BMW i5 zum Elektro-Absatz in den USA beitragen, auch der BMW iX2 (U10) soll bis dahin enthüllt und in Produktion sein. Da der iX1 auf dem US-Markt nicht angeboten wird, fällt dem iX2 dort die Rolle des Einstiegs-Elektroautos von BMW zu.
Insgesamt wuchs der Absatz von BMW im ersten Halbjahr 2023 um 11,7 Prozent auf 170.414 Einheiten. Der Löwenanteil entfällt dabei auf die X-Modelle, wobei die Tabelle auf den ersten Blick sogar etwas irreführend ist: Da X1 und X2 zu den “passenger cars” gezählt werden, wirken die Pkw-Baureihen etwas stärker als bei einer “europäischen Zählweise”. Addiert man X1 und X2, stehen die X-Modelle für über 100.000 Einheiten und knapp 60 Prozent des US-Absatzes. Derzeit werden im US-Werk Spartanburg hohe Investitionen angestoßen, um in Zukunft auch die dort gebauten X-Modelle in elektrischer Form bauen zu können.