Zum nahenden Abschied des aktuellen Audi RS 6 Avant schicken die Ingolstädter ihren Power-Kombi nochmals in einer ausgewiesenen Performance-Variante an den Start. Ein Rezept, das in diesem Fall durchaus Tradition hat, denn als Audi RS 6 Plus und später auch als RS 6 Performance gab es schon früher entsprechende Varianten mit Leistungs-Zugabe. Der Endpunkt unter die aktuelle Generation kommt nun mit neuen Turbos und mehr Ladedruck, sodass 630 PS und 850 Newtonmeter im Datenblatt stehen. Hinzu kommen ein schärfer abgestimmtes Automatik-Getriebe für aggressivere Gangwechsel und – nur optional und gegen zum Teil erhebliche Aufpreise – diverse Leichtbau-Maßnahmen, mit deren Hilfe sich das Gewicht um bis zu 62 Kilogramm reduzieren lässt.
Wozu der neue Audi RS 6 Performance mit seinen 630 PS in der Lage ist, zeigt er nun im Drag-Race-Video von Mat Watson für CarWow. Gegen den Testwagen von Audi UK treten zwei Vertreter der deutschen Business-Elite aus privater Hand an, einerseits ein BMW M5 Competition (F90 LCI) und andererseits ein Mercedes-AMG E 63 S. Alle drei gehen mit aufgeladenen V8, über 600 PS, Allradantrieb und Automatikgetriebe zur Sache, alle drei benötigen laut Werksangabe kaum mehr als drei Sekunden für den Sprint von 0 auf 100. Wie sie sich beim Beschleunigen in der Praxis schlagen, zeigt das folgende Video ab Minute 5:10:
Gleich beim ersten Start beeindruckt der Audi RS 6 Avant mit einem brachialen Launch und bringt die Rivalen gleich auf den ersten Metern auf Distanz. Erst danach kann der private BMW M5 langsam zum Audi aufschließen und offenbar noch schneller Geschwindigkeit aufbauen als der Pressetestwagen. Nachdem der zweite Versuch (ab Minute 6:20) ein ähnliches Resultat liefert, zeigt der dritte Start ab Minute 8:30 das volle Potenzial des (noch) aktuellen BMW M5 und des AMG E 63 S: Beide kommen bei einem gelungenen Start ähnlich gut aus den Startlöchern wie der RS 6 Performance, der aber deutlich besser abschneidet als seine 30 PS schwächeren Brüder in früheren Tests.
Ab Minute 10:30 (Komfort-Einstellungen) und 12:20 (Race-Setup) sehen wir im rollenden Start, wie wichtig die starken Starts des Audi RS 6 für seine Gesamt-Performance waren. Das Video zeigt damit auch deutlich, wie wichtig ein optimaler Start bei Fahrzeugen auf diesem Niveau ist: Mehrere Versuche führen fast immer zu unterschiedlichen Ergebnissen, denn das Maximum ist nur bei einer optimalen Zusammenarbeit von Mensch und Maschine herauszuholen. Mit einer Viertelmeile-Zeit von 11,1 Sekunden für die beiden Bayern und 11,3 Sekunden für den AMG ist außerdem klar, dass die drei Business-Limousinen im Alltag so gut wie keinem Duell aus dem Weg gehen müssen.