Das BMW Werk Rosslyn in Südafrika wird auch in Zukunft ein zentraler Bestandteil des Produktionsnetzwerks der BMW Group sein. Hierfür investieren die Münchner nun rund 4,2 Milliarden Rand, umgerechnet mehr als 200 Millionen Euro, und machen den Standort damit fit für die Produktion von Fahrzeugen mit elektrifiziertem Antrieb. Im Fokus befindet sich dabei offenbar der kommende BMW X3 (G45), der offiziell ab 2024 vom Band laufen soll. Neben konventionellen Antrieben sind dann auch Plug-in-Hybride geplant, die bisher nicht in Rosslyn gebaut wurden.
Das Werk Rosslyn war einst der erste Produktions-Standort außerhalb Deutschlands, in diesem Jahr feiert es seinen 50. Geburtstag. Es hat dabei längst nicht nur für die Präsenz von BMW in Südafrika Bedeutung: Ein Großteil der seit 1973 gebauten Fahrzeuge, in Summe mehr als 1,6 Millionen Einheiten, wurde in andere Märkte exportiert. Neben 14 afrikanischen Staaten zählen dazu auch viele Länder auf anderen Kontinenten: Autos aus Rosslyn wurden in mehr als 40 Ländern verkauft. Neben Export-Fahrzeugen gab es allerdings auch einige Fahrzeuge, die ausschließlich in Südafrika angeboten wurden und die heute großen Sammlerwert haben, darunter der BMW 333i (E30) und der 530 MLE (E12).
Neben den Varianten des nächsten BMW X3 (G45), die auch weiterhin einen Verbrennungsmotor an Bord haben werden, ist natürlich auch ein Nachfolger für den iX3 geplant. Dieser dürfte allerdings die Neue Klasse-Architektur nutzen und insofern kaum technische Gemeinsamkeiten mit dem konventionellen X3 haben: Ein Neue Klasse-SUV ist bereits seit einiger Zeit offiziell bestätigt. Für die Elektrifizierung der BMW X-Produktion investieren die Münchner derzeit auch hohe Summen in den nordamerikanischen Standort Spartanburg und das benachbarte Woodruff.
Ergänzend zur Modernisierung des Werks hat die BMW Group beschlossen, rund 1,5 Millionen Euro für den Kinderfonds der Vereinten Nationen (UNICEF) zur Verfügung zu stellen. Ziel ist es, tausenden Kindern und Jugendlichen Südafrikas Wissenschaft, Technologie, Ingenieurwesen, Kunst und Mathematik nahe zu bringen.
Milan Nedeljković (Produktionsvorstand der BMW AG): “Ab 2024 werden wir den BMW X3 in Südafrika als Plug-in-Hybrid produzieren und in die ganze Welt exportieren. Mit einer Investition von 4,2 Mrd. Rand (über 200 Mio. Euro) wird das Werk Rosslyn für die Elektromobilität befähigt. In Südafrika haben wir nicht nur ein Werk gebaut, das Arbeitsplätze schafft und einen Beitrag zur industriellen Weiterentwicklung leistet. Wir zeigen hier seit fünf Jahrzenten auch, was soziale Verantwortung bedeutet.”