Kann eine auf den ersten Blick reguläre BMW M3 Limousine (G80) im Duell mit einem Ferrari SF90 bestehen? Im völlig serienmäßigen Zustand sicher nicht, aber im aktuellen Video von Mat Watson und carwow tritt der M3 in einer auf maximale Beschleunigung optimierten Variante an: Einerseits dient der M3 mit M xDrive als Basis, andererseits sorgt ein Tuning für eine erhebliche Leistungssteigerung von 510 auf 750 PS. Auch das maximale Drehmoment von 900 Newtonmeter stellt die Serie klar in den Schatten und macht klar, dass von diesem M3 eine durchaus reale Gefahr für so manchen Sportwagen ausgeht.

Aber kann es reichen, um mit einem der schnellsten Autos unserer Zeit zu konkurrieren? Der Ferrari SF90 Stradale tritt im Gegensatz zum M3 komplett serienmäßig an, bietet aber dennoch eine unfassbare Systemleistung von 1.000 PS. Verantwortlich dafür ist ein Plug-in-Hybrid-Antrieb, bei dem ein aufgeladener V8 mit 4,0 Litern Hubraum noch von insgesamt drei Elektromotoren unterstützt wird. Der Achtzylinder allein leistet bereits 780 PS und bietet 800 Newtonmeter Drehmoment, aber gemeinsam mit den zusammen 220 PS starken E-Motoren dringt die Gesamtleistung tatsächlich in den vierstelligen Bereich vor. Da zwei der drei E-Maschinen an der Vorderachse platziert sind, kann der Ferrari SF90 zumindest einen Teil seiner Kraft auch über die Vorderräder auf den Asphalt bringen, die überwältigende Mehrheit seiner Power wird aber an die Hinterräder geschickt.

Gemessen am komplexen Antrieb ist der Ferrari SF90 ausgesprochen leicht, denn laut Datenblatt kommt er auf ein Trockengewicht von 1.580 Kilogramm. Auf praktisch identischer Länge bietet die noch immer voll alltagstaugliche Limousine aus Garching drei Sitzplätze mehr und auch einen wesentlich größeren Kofferraum, sie ist mit 1.780 Kilogramm aber auch spürbar schwerer als der auf das Wesentliche reduzierte Ferrari. Erhebliche Unterschiede gibt es auch beim Preis, denn für einen Ferrari SF90 muss mehr als vier Mal so viel Geld investiert wie für einen BMW M3.

Im Video sehen wir ab Minute 4:25, dass der Allrad-M3 bei der Beschleunigung aus dem Stand mehr als nur mithalten kann. Je nach Gelingen des Launchs und Renn-Distanz steht aber außer Frage, dass die 1.000 PS des Hybrid-Ferrari letztlich klar im Vorteil sind. Wie nah der Tuning-M3 am Supersportler aus Italien bleiben kann, ist aber ebenso beeindruckend wie die Viertelmeile-Zeit von 10,1 Sekunden.