Als erstes Automobil überhaupt hat der neue BMW 5er (G60) eine Zulassung für teilautomatisiertes Fahren mit bis zu 130 km/h in Deutschland erhalten. Das Kraftfahrtbundesamt bestätigt damit die sichere Funktion des Autobahn-Assistenten und erteilt BMW eine Ausnahmegenehmigung, die 5er- und i5-Fahrern ein noch bequemeres Langstrecken-Erlebnis ermöglicht: Anders als bei bisherigen Systemen müssen sie ihre Hände nicht ständig (und auch nicht alle paar Sekunden) am Lenkrad halten, weil die Aufmerksamkeit des Fahrers stattdessen mit Hilfe von Kameras an Bord verifiziert wird.
Auf anderen Märkten kennen einige BMW-Fahrer die Funktionalität des Autobahnassistenten, bei dem es sich formal um ein Assistenzsystem gemäß Level 2+ handelt, bereits seit einigen Monaten: In den USA konnten auch wir bereits am Steuer eines BMW i7 (Video unten) erfahren, wie stark das System den Fahrer unterstützt. Wie unser Video zeigt, bleibt die juristische Verantwortung zwar stets beim Fahrer, aber de facto übernimmt das Fahrzeug sämtliche Fahraufgaben selbst: Lenkung sowie Geschwindigkeits- und Abstandsregelung übernimmt so lange der Autobahnassistent, bis sich der Blick des Fahrers zu lange von der Straße abwendet und das System deshalb davon ausgehen muss, dass der Fahrer nicht mehr jederzeit die Steuerung übernehmen könnte.
Noch über die Fähigkeiten der 7er-Reihe hinausgehend ist der neue Spurwechselassistent mit Blick-Bestätigung, der an Bord des neuen BMW 5er (G60) seine Weltpremiere feiert und in einem Geschwindigkeitsbereich von 60 bis 180 km/h genutzt werden kann. Das Fahrzeug schlägt dem Fahrer hierbei aktiv einen Spurwechsel vor, wenn man auf einen langsameren Verkehrsteilnehmer aufläuft und diesen sicher überholen kann – nun genügt ein einfacher Blick in den entsprechenden Außenspiegel, um das System den Spurwechsel durchführen zu lassen. Nach Abschluss des Überholvorgangs schlägt das System auch automatisch die Rückkehr auf die ursprüngliche Fahrspur vor, damit der 5er nicht ohne Grund auf der linken Spur verweilt. Die Ausnahmegenehmigung des KBA für den Autobahnassistenten bestätigt auch die sichere Funktionsweise dieses Features.
Wie der Name schon sagt, ist der neue Autobahnassistent vor allem auf die Autobahn optimiert: Voraussetzung sind baulich voneinander getrennte Richtungsfahrbahnen, wie man sie vor allem auf Autobahnen, aber auch auf gut ausgebauten Landstraßen antrifft. Wenn das System verfügbar ist, erhält der Fahrer eine entsprechende Anzeige und kann es dann genau wie andere Assistenzsysteme über einen Knopfdruck am Lenkrad aktivieren.