Ist BMW jetzt auch auf dem Heimatmarkt Deutschland wieder in der Erfolgsspur? Im Mai 2023 konnten die Münchner zumindest etwas zuvor verlorenen Boden auf Audi und Mercedes wieder gutmachen, denn mit einer Steigerung der Neuzulassungen um gewaltige 60,2 Prozent ließen sie beiden Rivalen zumindest prozentual hinter sich. In absoluten Zahlen entsprechen 27.489 Neuzulassungen dem dritten Rang hinter Volkswagen (43.831) und Mercedes (27.911), in den Zahlen der Schwaben sind aber wie üblich auch leichte Nutzfahrzeuge wie Citan, Vito und Sprinter enthalten. Würde das KBA ausschließlich Premium-Pkw zählen, läge BMW im Mai 2023 in jedem Fall vor Mercedes. Audi folgt mit relativ großem Abstand und 22.143 Neuzulassungen auf dem vierten Rang.
Relativiert wird das deutliche Wachstum freilich davon, dass auch der Gesamtmarkt im Mai 2023 um satte 19,2 Prozent zulegen konnte: Verglichen mit dem Vorjahr war der fünfte Monat des Jahres für viele Autobauer ein sehr starker Zeitraum. Erstaunliche 17,3 Prozent der Neuzulassungen in Deutschland entfielen im Mai auf reine Elektroautos, die dabei um 46,6 Prozent zulegen konnten und somit mehr als doppelt so stark wuchsen wie der Gesamtmarkt. Beinahe im freien Fall präsentieren sich weiterhin die Plug-in-Hybride, die nur noch für 5,6 Prozent der Neuzulassungen stehen und im Vergleich zum Vorjahr einen Einbruch um 40,5 Prozent erlebten.
Aufgrund des schwachen Jahresauftakts genügt der starke Mai für BMW nicht, um im Dreikampf mit Mercedes und Audi eine Position zu gewinnen: Für die ersten fünf Monate summieren sich die BMW-Neuzulassungen lediglich auf 92.040 Einheiten. Damit liegen die Münchner weiterhin recht klar hinter Audi (100.661) und noch klarer hinter Mercedes (120.130). Selbst wenn man die bisher 17.116 Einheiten der BMW-Tochter MINI hinzuzählt, genügt die Performance nur für den zweiten Rang im Premium-Segment.
Ob die deutlich stärkeren Neuzulassungen im April und Mai lediglich ein Zwischenhoch oder den Beginn einer größeren Absatz-Offensive auf dem deutschen Heimatmarkt darstellen, werden die nächsten Monate zeigen.
(Grafiken & Infos: KBA)