Beim Anblick des neuen BMW Touring Coupé drängen sich Vergleiche mit dem Z3 Coupé (E36/8) förmlich auf. Der “Turnschuh” entzweite zu Beginn des Jahrtausends die Fan-Szene und allem Anschein nach gab es kaum mehr als zwei mögliche Sichtweisen: Die einen liebten ihn, die anderen konnten absolut nichts mit ihm anfangen. Daran hat sich auch 23 Jahre später nur wenig geändert, aber in puncto Sammlerwert sind die Fronten glasklar geklärt: Während der fast 280.000 Mal gebaute und auch mit Vierzylinder angebotene Z3 Roadster ein seit Jahrzehnten vertrauter Anblick ist, erregt das 17.815 Mal gebaute Z3 Coupé auch heute noch Aufsehen.
Auf ähnliche Effekte könnte auch so mancher spekulieren, der beim Anblick des neuen BMW Touring Coupé instinktiv auf eine Neuauflage des Z4 Coupé hofft. Die Nähe zum zweisitzigen Roadster ist dabei in vielen Details unübersehbar, weshalb auch der Schwierigkeitsgrad einer Serien-Fassung überschaubar scheint. Entscheidend dürfte am Ende natürlich sein, wie groß BMW die mögliche Zielgruppe für einen Shooting Brake auf Z4-Basis einschätzt: Nur wenn man einen ausreichend großen Absatz erwartet, kommt die Entwicklung einer Serienversion in Frage.
In unserem Bild-Vergleich sehen wir das längst zum Klassiker gereifte BMW Z3 Coupé Seite an Seite mit dem möglichen neuen Z4 Coupé, das in diesen Stunden am Comer See seine Weltpremiere feiert. Eine perfekte Gegenüberstellung ist dabei aufgrund des bisher verfügbaren Bildmaterials nicht möglich, aber auch so werden die Gemeinsamkeiten und Unterschiede der jeweiligen Formensprachen sehr deutlich.
Der größte Unterschied zeigt sich dabei im Bereich der C-Säule: Während das Z3 Coupé von großen Glasflächen und schmalen Säulen geprägt ist, ist die C-Säule des BMW Touring Coupé einerseits Coupé-hafter geformt, andererseits aber auch mit deutlich mehr lackiertem Metall als mit Glas gestaltet. Welche Lösung besser gefällt, bleibt wie immer Geschmackssache.
(Fotos: BMW)