Kurz nach Börsenschluss hat die BMW AG ein zweites Programm zum Aktien-Rückkauf bekanntgegeben. Für bis zu zwei Milliarden Euro zuzüglich Erwerbsnebenkosten will der Vorstand der Bayerischen Motoren Werke Aktiengesellschaft demnach weitere Aktien zurückkaufen und damit das derzeit noch laufende Programm zur Senkung des Grundkapitals fortsetzen, das im Sommer 2022 begonnen wurde. Das zweite Rückkauf-Programm soll bis zum 31. Dezember 2025 abgeschlossen sein und umfasst neben Vorzugsaktien im Wert von maximal 350 Millionen Euro vor allem auch Stammaktien, von denen folglich Papiere im Wert von bis zu 1,65 Milliarden Euro zurückgekauft werden sollen.
Mit dem zweiten Aktien-Rückkaufprogramm legen die Münchner den finanziellen Grundstein dafür, künftig ein noch besseres Ergebnis je Aktie zu erreichen. Seit Jahresbeginn hat die BMW-Aktie um 17,74 Prozent zugelegt, aktuell kosten die Papiere knapp über 101 Euro. Erst vor wenigen Wochen hatten Vorstand und Aufsichtsrat der am 11. Mai tagenden Hauptversammlung die Ausschüttung einer Dividende von 8,50 Euro je Stammaktie und 8,52 Euro je Vorzugsaktie vorgeschlagen.
Laut der letzten Mitteilung hat die BMW AG zum 31. Dezember 2022 insgesamt 16.760.957 eigene Aktien gehalten, das entspricht 2,53 Prozent des Grundkapitals. Im Mai 2022 hatte die Hauptversammlung der BMW AG die Verantwortlichen ermächtigt, innerhalb von fünf Jahren bis zu 10 Prozent des Grundkapitals in Form von Anteilen zu erwerben.
Am morgigen 4. Mai wird die BMW Group ihre Quartalsmitteilung zum 1. Quartal 2023 veröffentlichen und in diesem Kontext die finanziellen Zahlen zum Jahresauftakt liefern. Bereits bekannt sind die Absatz-Zahlen, die einem klaren Trend folgen: Während der weltweite Gesamt-Absatz leicht rückläufig ist, boomen die Elektroautos und sind deutlich gefragter als in den Jahren zuvor. Auch die M GmbH meldete auf Basis der großen Elektro-Nachfrage eine deutliche Absatz-Steigerung in Q1 2023.
Nicolas Peter (Finanzvorstand der BMW AG): “Die BMW AG steht für nachhaltiges und stetiges Wachstum, das auf ihrer operativen Stärke und ihrer langfristigen strategischen Ausrichtung basiert. Unser unternehmerischer Erfolg setzt sich auch in der aktuellen, investitionsintensiven Übergangsphase zur CO2-freien Mobilität fort. Dass wir ein zweites Aktienrückkaufprogramm beschließen, zeigt die konstant hohe Finanzkraft und starke Liquidität unseres Unternehmens. Wir erwarten auch in Zukunft eine robuste Liquiditätsposition – und diese stützt unser herausragendes Investment-Grade-Rating.
Unsere Aktionäre können sich auf unsere jährlichen, soliden Dividendenausschüttungen verlassen. Der Einzug der rückerworbenen Anteile und die Herabsetzung des Grundkapitals werden zu einem gestiegenen Ergebnis je Aktie führen. Damit stärken wir den Wert unserer Anteile und bieten unseren Aktionären weiteres Gewinnpotenzial. Wir behalten unseren Fokus auf einer optimalen Kapitalallokation bei und senden mit der Fortsetzung unserer Rückkauf-Aktivitäten ein klares Signal der Stärke an den Kapitalmarkt.”