Wie schafft man es, mit Autos auf einer schnurgeraden Landebahn zumindest ein paar Aussagen über die reine Längsdynamik hinaus zu erhalten? Die Antwort von Edmunds Cars nennt sich U-Drag Race und ergänzt das klassische Beschleunigungs-Duell aus dem Stand um eine Wendeschleife am Ende der Strecke: In der relativ engen Kurve wird zumindest ein rudimentärer Blick auf das Handling der Fahrzeuge geworfen, bevor es gewissermaßen im rollenden Start wieder zurück zum Ausgangspunkt geht. Naturgemäß kann eine einzige Kurve am Ende der Strecke nicht darüber hinwegtäuschen, dass weiterhin die Längsdynamik im Fokus steht und die Fähigkeit zu schnellen Richtungswechseln nur eine Nebenrolle spielt.
In einem auf diese Art erweiterten Drag-Race bitten die Amerikaner den BMW M3 Competition (G80) und ein M8 Competition Coupé (F92) zum M-internen Duell. Auch wenn die M3 Limousine regulär mit Hinterradantrieb erhältlich ist, verfügt die gezeigte 50 Jahre Edition in Feuerorange über den optionalen Allradantrieb M xDrive und hat damit ähnlich gute Voraussetzungen für den stehenden Start wie das serienmäßig mit Allrad antretende M8 Coupé.
Bemerkenswert ist auf den ersten Blick, dass zwischen der M3 Limousine mit M xDrive und dem zweitürigen M8 lediglich 143 Kilogramm Gewichts-Differenz liegen. Allerdings ist das zweitürige M8 Coupé auch nur rund sieben Zentimeter länger als der viertürige M3, sodass sich der geringe Abstand gut erklären lässt.
Das erste Rennen zwischen den beiden Garchingern beginnt bei Minute 3:40 und zeigt gleich auf den ersten Metern, wie schnell der 625 PS starke M8 aus den Startlöchern kommt. Was der Unterschied bei den Werksangaben in der Praxis bedeutet, wird so gut sichtbar: BMW verspricht für den M8 eine Zeit von 3,2 Sekunden für den Sprint von 0 auf 100, der 115 PS schwächere und unterm Strich kaum leichtere M3 benötigt mit M xDrive 3,5 Sekunden.
Ab Minute 6:00 erhält der M3 eine zweite Chance mit getauschten Fahrern und Startpositionen, am Ergebnis ändert sich dadurch aber nichts.