Das Angebot von Mittelklasse-Limousinen mit Elektroantrieb ist auch im Jahr 2023 sehr überschaubar, aber in München gönnt man sich ungeachtet dessen einen enormen Luxus: Obwohl der BMW i3 auf Basis der 3er Langversion (G28 LCI) fertig entwickelt und absolut serienreif ist, wird er ausschließlich in China verkauft. Wer das gleiche Technik-Paket in Europa oder Amerika kaufen will, kann “nur” zum BMW i4 Gran Coupé (G26) greifen, aber der lange 3er steht weder mit konventionellem Antrieb noch als Elektroauto zur Wahl.
Aktuelle Fotos von der Auto China 2023 in Shanghai führen uns vor Augen, welches attraktive Paket dabei an uns vorbeigeht. Gezeigt wird der 4,87 Meter lange Elektro-3er in kräftigem Melbourne Rot und mit einer speziellen schwarzen Niere, die den i3 von den übrigen 3er-Varianten abgrenzt. Die 19 Zoll großen Aerodynamik-Räder im Design 884 Bicolor machen das Streben nach einem möglichst geringen Luftwiderstand deutlich. Hierzu passt auch, dass der chinesische i3 nicht mit M Sport-Paket erhältlich ist. Am Heck wird dennoch ein sehr markanter Diffusor verbaut, der für eine erhebliche Abgrenzung vom regulären 3er mit seinen sichtbaren Endrohren sorgt.
Wer in China zum BMW i3 greift, kann zwischen zwei Antriebs-Optionen wählen: Neben dem Einstiegs-Modell i3 eDrive35L mit 286 PS und 400 Newtonmeter ist auch der 340 PS starke i3 eDrive40L mit 430 Newtonmeter Drehmoment erhältlich. Beide Modelle treiben ausschließlich die Hinterräder an. Aufgrund eines kleineren Akkus kommt der Basis-i3 “nur” auf eine Norm-Reichweite von 526 Kilometern gemäß des chinesischen Fahrzyklus CLTC, der stärkere i3 eDrive40L schafft in diesem Test sogar 592 Kilometer mit einer Akku-Ladung.
Während die beiden genannten Modelle als Äquivalente zu i4 eDrive35 und i4 eDrive40 durchgehen, fehlt dem elektrischen China-3er eine echte Alternative zum i4 M50: Wer die volle Performance von 544 PS und Allradantrieb genießen will, muss auch im Reich. der Mitte zum i4 Gran Coupé greifen.
(Fotos: BMWblog.com)