Nach zwei schwachen Monaten zum Jahresauftakt sendet BMW Deutschland im März 2023 zumindest einen Lichtblick: Mit 21.246 Neuzulassungen konnte der Vorjahresmonat um 7,3 Prozent übertroffen werden, nachdem die Münchner in den ersten beiden Monaten jeweils deutlich vom Vorjahr entfernt blieben. MINI steigerte sich im März 2023 sogar um 34 Prozent und kommt auf 5.113 Neuzulassungen, obwohl die wichtigen Neuheiten wie der MINI Countryman (U25) und der kürzlich geleakte MINI Cooper E / S E noch ausstehen.
Beim Blick auf den Gesamtmarkt und die Wettbewerber relativieren sich die positiven Nachrichten allerdings deutlich: Auch wenn die Tendenz bei BMW angesichts von 7,3 Prozent Wachstum wieder stimmt, sind die Marktanteile der Münchner dennoch zurückgegangen – denn der Gesamtmarkt wuchs im März 2023 sogar um 16,6 Prozent. Auch die beiden wichtigsten Wettbewerber waren sowohl prozentual als auch in absoluten Zahlen noch wesentlich erfolgreicher: Audi kommt auf 27.699 Neuzulassungen und steigerte sich um 27,3 Prozent, Mercedes legte sogar um 38,1 Prozent zu und erreicht laut Kraftfahrtbundesamt 28.108 Neuzulassungen. Wie üblich sind in den KBA-Zahlen für Daimler auch leichte Nutzfahrzeuge wie Citan, Vito und Sprinter enthalten, am generellen Trend ändert sich dadurch aber nichts.
Betrachtet man das bisherige Gesamtjahr, sieht die Situation für BMW noch ernüchternder aus: Während Mercedes und Audi im ersten Quartal zweistellig zulegen konnten, bleibt BMW unter dem Niveau des Vorjahreszeitraums. Auch in absoluten Zahlen haben sich die Rivalen nach drei Monaten bereits einen erheblichen Vorsprung auf BMW erarbeitet: Mercedes liegt mit 71.229 Neuzulassungen an der Spitze, Audi folgt mit 60.730 Einheiten auf Rang zwei – und BMW ist mit 47.289 Neuzulassungen so klar auf dem dritten Rang, dass es selbst inklusive MINI (9.683 Einheiten) nicht zum Überholen der Zweitplatzierten aus Ingolstadt reicht.
Wie immer ist zu beachten, dass der deutsche Markt seit Jahren eine Sonderrolle einnimmt: Auf dem Heimatmarkt lag die BMW Group nur selten an der Spitze, während man zeitgleich das weltweite Premium-Segment anführte. Das zeigte sich beispielsweise auch im Vorjahr: Während BMW Deutschland im Gesamtjahr hinter Mercedes und Audi auf Rang 3 lag, gab es beim weltweiten Absatz keine Zweifel an der Position als Premium-Marktführer.
(Grafiken & Infos: KBA)