Rolls-Royce feiert den Abschied vom V12-Biturbo mit dem bisher stärksten Serien-Fahrzeug der Markenhistorie: Der Rolls-Royce Black Badge Wraith Black Arrow ist weltweit auf 12 Einheiten limitiert und wird das letzte V12-Coupé der Briten sein. Benannt ist der “schwarze Pfeil” nach dem dritten Exemplar der Thunderbolt-Serie, mit der Rolls-Royce in den 1930er-Jahren Rekorde für die schnellsten Landfahrzeuge der Welt aufstellte. Schon damals kam ein Zwölfzylinder zum Einsatz und weil es mit der damaligen Technik fast unmöglich war, ein scharfes Foto von einem über 350 Meilen pro Stunde (über 560 km/h!) schnellen Fahrzeug zu machen, trägt das Sondermodell von 2023 seitlich einen Farbverlauf, der an die Unschärfe der Aufnahmen von einst erinnern soll.
Die damals erreichte Rekord-Geschwindigkeit von 357,497 Meilen pro Stunde findet sich im Sondermodell als Bestandteil der Thunderbolt-Uhr, die an der Armaturentafel gleich neben einigen technischen Zeichnungen vom V12-Triebwerk platziert wurde. Eine weitere Anspielung an den historischen Tag des Weltrekords findet sich am Dachhimmel, denn dort wird mit 2.117 LED-Leuchtpunkten der exakte Sternenhimmel über den Salzwüsten von Utah abgebildet, wie ihn Rekordfahrer Captain George Eyston und sein Team am Abend des 16. September 1938 beim Feiern ihres Rekordes bestaunen konnten.
In alter Tradition verzichtet Rolls-Royce auf eine exakte Leistungsangabe für den Zwölfzylinder, aber das Versprechen vom bisher stärksten Serien-Rolls-Royce aller Zeiten war offenbar überzeugend genug: Alle 12 Exemplare des Sondermodells sind bereits vergeben. Da schon bisher bis zu 632 PS im Datenblatt des Wraith Black Badge standen, dürften den Fahrern nun sicher nicht weniger als 635 PS zur Verfügung stehen.
Die finalen V12-Coupés sind gleichbedeutend mit dem Abschied vom Rolls-Royce Wraith, dessen Nachfolger rein elektrisch zu Werke geht: Der bereits vorgestellte Rolls-Royce Spectre geht noch in diesem Jahr an den Start und eröffnet ein ganz neues Kapitel für die britische Luxusmarke, die bisher noch keine Elektroautos im Portfolio hatte.