[Update: Video funktioniert nun!] Die zweite Generation des BMW M2 wird in diesen Tagen mit 460 PS auf den Markt geschickt, aber viele erwarten mit Blick auf andere M-Neuheiten der letzten Jahre eine weitere Ausbaustufe mit noch mehr Leistung. Diese Hoffnung dämpft Projektleiter Markus Schröder in unserem Video-Interview deutlich, denn ein neuer BMW M2 Competition (G87) mit 480 oder sogar 510 PS ist zumindest für die nächsten Jahre nicht geplant. Gleiches gilt für andere denkbare Varianten, beispielsweise mit dem gewissermaßen im Regal liegenden Allradantrieb M xDrive.
Sehr wohl ausgebaut wird hingegen das Farb-Angebot: Neben den derzeit fünf Optionen Zandvoort Blau, Toronto Rot, Brooklyn Grau, Alpinweiß und Saphirschwarz sollen in absehbarer Zeit weitere Lackierungen angeboten werden, darunter auch matte Optionen aus der exklusiven Frozen-Palette. In voller Breite wird die von anderen Baureihen bekannte Individual-Auswahl mit zahlreichen speziellen Farben für den BMW M2 (G87) allerdings nicht verfügbar sein, weil das Werk im mexikanischen San Luis Potosi (bisher) nicht entsprechend befähigt ist.
Zu den weiteren im Interview besprochenen Themen zählen die Ursachen für das im Vergleich zum Vorgänger relativ hohe Gewicht, die Gründe für den Verzicht auf ein 48-Volt-Bordnetz und die Frage nach den Marktanteilen und Take-Rates des manuellen Getriebes: Der Sechsgang-Handschalter, der im direkten Wettbewerbs-Umfeld ausschließlich für den BMW M2 erhältlich ist, steht je nach Markt für bis zu 50 Prozent des Absatzes. In Deutschland fällt der Anteil mit 15 Prozent wesentlich geringer aus, 85 Prozent der M2-Kunden haben sich zumindest im Fall der ersten M2-Generation (F87) für ein Automatik-Getriebe mit mehr Gängen, schnelleren Schaltzeiten und etwas geringerem Verbrauch entschieden.
Ungewöhnlich für ein M-Modell ist auch die weltweite Verteilung der Verkaufszahlen: Mit rund 20 Prozent des Absatzes war Deutschland im Fall des F87 der größte Einzelmarkt und lag damit noch vor den USA. Zwar ist der US-Markt über alle Baureihen hinweg mit Abstand größter M-Markt, aber im Fall des ersten M2 wurden hier “nur” 19 Prozent des Absatzes realisiert. Mit einem Anteil von jeweils 11 Prozent folgen Großbritannien und China auf den Rängen 3 und 4. Für die zweite Generation rechnen die Verantwortlichen rund um Markus Schröder prinzipiell mit einer ähnlichen Verteilung der Verkaufszahlen. Ein BMW M2 Competition wird hierbei allem Anschein nach frühestens mit dem Facelift eine Rolle spielen.