Wer den Januar von BMW in Deutschland für einen Ausrutscher oder eine Momentaufnahme hielt, muss beim Blick auf die Zahlen für den Februar 2023 stark sein: Auch der zweite Monat des Jahres liefert aus Münchner Sicht keinen Grund zur Freude und lässt eher die Vermutung reifen, dass BMW gerade in ein schwieriges Jahr auf dem Heimatmarkt startet. Im zweiten Monat des Jahres entsprechend 14.885 Neuzulassungen einem Rückgang um 4,7 Prozent und auch wenn das prozentuale Minus damit erheblich kleiner ausfällt als zum Jahresauftakt, sind die absoluten Zahlen im Vergleich zu den wichtigsten Wettbewerbern weiterhin kein Grund zur Freude:
Audi legte im Februar um 11,6 Prozent auf 18.277 Neuzulassungen in Deutschland zu, Mercedes kommt bei einem Plus von 17,1 Prozent sogar auf 21.682 Einheiten. Dass in den KBA-Zahlen von Mercedes auch mehrere hundert Einheiten der leichten Nutzfahrzeuge Citan, Vito und Sprinter enthalten sind, erklärt den großen Vorsprung der Schwaben höchstens zum Teil. Auch der Blick auf den Gesamtmarkt, der um 2,8 Prozent zulegen konnte, kann den schwachen Februar 2023 von BMW nicht relativieren.
Auch wenn die Messe nach zwei von zwölf Monaten längst nicht gelesen ist, hat BMW schon jetzt einen stattlichen Rückstand auf die Premium-Konkurrenz aufgebaut: Mercedes kommt schon jetzt auf 43.121 Neuzulassungen, Audi folgt mit über 10.000 Einheiten Rückstand und exakt 33.031 Zulassungen ein gutes Stück dahinter – mit erst 26.043 Neuzulassungen ist BMW aber klarer Verlierer des Jahresauftakts im Premium-Segment.
Wie groß der Rückstand ist, zeigt folgende Statistik: Selbst wenn man die 4.570 MINI hinzurechnet, bleiben die Münchner hinter ihren bayerischen Rivalen aus Ingolstadt. Dass MINI klar vor der Daimler-Tochter Smart liegt, ist dabei nur ein schwacher Trost. Die bisher 44 Rolls-Royce entsprechend zwar einer klaren Steigerung um 29,4 Prozent, beim Blick auf den Gesamt-Absatz der BMW Group fallen sie aber naturgemäß nicht weiter ins Gewicht.
(Grafiken & Infos: KBA)