Bei kaum einem BMW gehen die Meinungen so diametral auseinander wie beim Z3 M Coupé (E36/8S). Die geschlossene Variante des zunächst nur als Roadster verkauften Z3 wird als Turnschuh vergöttert oder als Clowns-Schuh ins Lächerliche gezogen, wirklich kalt lässt er aber die Wenigsten. Eine aktuelle Foto-Serie zeigt uns ein in Estorilblau lackiertes BMW Z3 M Coupé in den USA, schließlich sind die Vereinigten Staaten in gewisser Weise das Heimatland des außergewöhnlichen Sportcoupés: Genau wie der Roadster wurde auch das Z3 Coupé ausschließlich im Werk Spartanburg in South Carolina gebaut.
Auf kaum mehr als vier Metern Länge, nur knapp 2,46 Meter Radstand und einer perfekt ausgeglichenen Gewichtsverteilung brachte das BMW Z3 M Coupé alles mit, was man rund um die Jahrtausendwende für Freude am Fahren benötigte. Der über 300 PS starke und extrem drehfreudige Reihensechszylinder schickte seine Kraft ausschließlich an die Hinterräder und war mit einem Fünfgang-Schaltgetriebe kombiniert. Er leistete zunächst 321 und später 325 PS, weil zunächst der S50 aus dem M3 3.2 (E36) und erst später der S54 aus dem M3 der Generation E46 verbaut wurde. Geübte Fahrer beschleunigten den kompakten Spaßmacher in unter 5,5 Sekunden von 0 auf 100 und hatten genug Kraft an Bord, um die elektronisch auf 250 km/h limitierte Höchstgeschwindigkeit locker zu erreichen.
Wer heute ein BMW Z3 M Coupé in vergleichbar gutem Zustand wie auf den Fotos besitzt, darf sich glücklich schätzen: Kostete das Power-Coupé zum Zeitpunkt der Produktion 95.000 DM, wechseln gute Exemplare auch heute nur selten für weniger als 50.000 Euro den Besitzer. Und da das Z3 Coupé aufgrund seiner außergewöhnlichen und bis heute beinahe einzigartigen Formensprache mehr und mehr Liebhaber findet, dürften die Preise auch in Zukunft kaum niedriger werden.
Wie groß die Sehnsucht nach einer Reinkarnation des Sportcoupés aus Garching ist, zeigen immer wieder auftauchende Photoshop-Entwürfe wie das BMW Z4 M Coupé (G29) im Turnschuh-Design von Rain Prisk.