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BMW i4 M: Elektro-Erlkönig mit vier E-Motoren tobt im Schnee

Die Entwicklung der Technik für das erste BMW M High Performance Modell mit reinem Elektroantrieb läuft weiter auf Hochtouren. Der bisher nur auf asphaltiertem Untergrund zu sehende BMW M Elektro-Prototyp auf Basis des i4 wurde nun in der Nähe des BMW Testzentrums Arjeplog erwischt: Aktuelle Fotos bei Motor1.com zeigen den bekannten Erlkönig auf den verschneiten Straßen Lapplands, mit einiger Sicherheit wird der Versuchsträger auch auf den gefrorenen Seen in der Nähe bewegt. Die Erprobung der Regelsysteme auf Schnee und Eis ist essenzieller Bestandteil der Abstimmung, schließlich lassen sich mögliche Probleme bei niedrigem Reibwert wesentlich leichter erkennen als beispielsweise auf trockenem Asphalt.

Der Prototyp beeindruckt dabei weiterhin mit der auf drei Querstreben reduzierten Leichtbau-Niere von M4 CSL (G82) und M3 CS (G80) sowie verbreiterter Spur, die vier wesentlichen Highlights stecken aber unter dem Blech oder genauer gesagt hinter den Felgen: An jedem einzelnen der vier Räder arbeitet ein eigener Elektromotor. Das Layout mit vier E-Motoren erlaubt nicht nur gewaltige Leistungen von bis zu 1.000 kW oder 1.360 PS, es bietet auch völlig neue Möglichkeiten für eine optimale Art der Kraftübertragung.

Der Schlüssel zu maximaler Performance liegt deshalb nicht länger bei möglichst viel Leistung, sondern bei der optimalen Dosierung der ohnehin im Überfluss vorhandenen Kraft: Wie schafft man es, die Traktions-Potenziale jedes einzelnen Rades bestmöglich auszuschöpfen und dabei dennoch ein berechenbares, aber auch unterhaltsames Fahrverhalten auf die Straße zu bringen? In Garching spricht man hierbei von der ‘Hand of God‘, also der magischen Hand Gottes, die das Fahrzeug exakt nach den Wünschen des Fahrers durch die Kurve bringt und scheinbar mühelos möglich macht, was mit heutiger Technik undenkbar wäre.

Die damit verbundenen Herausforderungen sind riesig, denn natürlich müssen auch die künftigen High Performance-Elektroautos der BMW M GmbH für Fahrer mit unterschiedlichen Erfahrungs-Leveln beherrschbar und sicher bleiben. Wir dürfen deshalb davon ausgehen, dass die Unterschiede zwischen den Fahrmodi in Zukunft noch größer als bisher ausfallen. Vom Comfort-Modus für den dynamischen Alltag bis hin zum Track-Modus für die Jagd nach Rundenzeiten auf der Rennstrecke werden sehr verschiedene Setups zur Wahl stehen, die im schärfsten Fall auch erfahrenen Fahrern ein extremes Maß an Fahrspaß bringen sollen – und das, obwohl die elektrische Zukunft von BMW M natürlich ohne den dominanten Sound eines Verbrenners auskommen muss.

Die aktuellen Erlkönig-Fotos im Schnee gibt es direkt bei Motor1.com.

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