Auf der Suche nach lokal emissionsfreier Mobilität ohne Einschränkungen bei der Reichweite geht der BMW iX5 die nächsten Schritte zur Wasserstoff-Brennstoffzelle im Serieneinsatz. Die Kleinserie nimmt nun ihre Arbeit auf und zeigt, wie ein elektrisch angetriebener X5 ebenfalls unterwegs sein kann: Mit einem Brennstoffzellen-System aus dem BMW Wasserstoff-Kompetenzzentrum kann eine kontinuierliche Leistung von 125 kW oder 170 PS generiert werden, um einen Lithium-Ionen-Akku aufzuladen. Mit der hier zwischengespeicherten Energie wird ein an der Hinterachse platzierter BMW eDrive-Motor der fünften Generation gespeist, der mit bis zu 295 kW oder 401 PS für souveräne Beschleunigung sorgt.
Während der ebenfalls im X5-Format beheimatete BMW iX für eine 80-prozentige Akku-Ladung selbst unter idealen Bedingungen knapp 40 Minuten benötigt, können die beiden Wasserstoff-Tanks des BMW iX5 innerhalb von 3 bis 4 Minuten aufgefüllt werden. Allerdings setzt auch diese Art der Energieaufnahme eine exakte Planung voraus, denn zumindest in Deutschland sind Wasserstoff-Tankstellen bisher ein wesentlich selteneres Gut als Elektro-Ladesäulen. Dass sich eine solche Infrastruktur-Herausforderung bei entsprechendem politischen Willen in endlicher Zeit lösen oder zumindest abmildern lässt, zeigt der Ausbau der Ladeinfrastruktur für Elektroautos in den letzten Jahren.
Die einzelnen Brennstoffzellen, die im Wasserstoff-Kompetenzzentrum der BMW Group zu Stacks zusammengefügt und in einem Aluminium-Gehäuse aus der BMW Leichtmetallgießerei in Landshut verpackt werden, beziehen die Münchner von der Toyota Motor Corporation. Die bayerisch-japanische Kooperation wurde bereits 2013 gestartet und mündete schon kurze Zeit später in ersten Prototypen mit Toyota-Technik im BMW-Umfeld.
Dank seiner 401 PS beschleunigt der iX5 in unter 6 Sekunden von 0 auf 100 und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von über 180 km/h. Da die zwei 700-bar-Tanks aus Carbon jeweils drei Kilogramm Wasserstoff fassen, ergibt sich in Verbindung mit dem Normverbrauch von 1,19 Kilogramm je 100 Kilometer eine WLTP-Reichweite von 504 Kilometern.
Alle Exemplare der BMW iX5 Kleinserie werden im Pilotwerk des Münchner Forschungs- und Innovationszentrum FIZ montiert. Dass hierbei die Technik und nicht das Marketing im Mittelpunkt stehen, zeigt schon der Verzicht auf die optischen Maßnahmen des BMW X5 Facelift (G05 LCI). Aktuelle Fotos zeigen Teile der neuen Wasserstoff-Flotte bei der praxisnahen Alltags-Erprobung in Antwerpen:
Oliver Zipse (Vorstandsvorsitzender der BMW AG): “Wasserstoff wird als vielseitige Energiequelle eine Schlüsselrolle bei der Energiewende und damit beim Klimaschutz spielen. Denn er ist eine der effizientesten Möglichkeiten, erneuerbare Energien zu speichern und zu transportieren. Wir sollten dieses Potenzial nutzen, um auch die Transformation des Mobilitätssektors zu beschleunigen. Wasserstoff ist das fehlende Puzzleteil für emissionsfreie Mobilität, denn eine einzige Technologie wird nicht ausreichen, um klimaneutrale Mobilität weltweit zu ermöglichen.”