In absoluten Zahlen blieb der Januar 2023 für BMW Deutschland weit unter den Erwartungen, aber auf den genaueren Blick auf die Neuzulassungen der einzelnen Baureihen wollen wir dennoch nicht verzichten. Klar ist mit Blick auf einen Absatz-Rückgang um 24,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat, dass einige Baureihen hinter ihrem Vorjahreswert zurückbleiben. Aber es gibt auch einige Ausnahmen, wobei sich diese vor allem bei den Baureihen mit etwas kleineren Stückzahlen finden: 6er, 7er und 8er, aber auch X4, X6 und X7 konnten im Januar 2023 besser als im Vorjahr abschneiden. Zu den Gewinnern zählt auch die BMW 2er-Reihe, die dabei natürlich von der Neuauflage des 2er Active Tourer (U06) profitiert.

Bemerkenswert ist, dass der 7er selbst dann über dem Vorjahr liegt, wenn man nur die Varianten mit Verbrennungsmotor zählt – und das, obwohl der rein elektrische BMW i7 im Januar für einen imposanten Anteil von 43 Prozent aller 7er (G70) steht. Die große Mehrheit der verbleibenden Fahrzeuge entfällt erwartungsgemäß auf den einzigen Diesel: Unter den Verbrennern kommt der neue BMW 740d auf einen Anteil von 85 Prozent, nur 15 Prozent der deutschen 7er-Kunden griffen im Januar zu einem der Plug-in-Hybrid-Benziner. Dabei ist klar, dass der Januar nicht mehr als eine Momentaufnahme ist, aber wir werden die Situation auch in den nächsten Monaten beobachten und entsprechend berichten.

In absoluten Zahlen ist es einmal mehr die BMW 3er-Reihe (G20 & G21 LCI), die mit 1.620 Neuzulassungen an der Spitze des internen Rankings steht. Nur knapp dahinter folgen je nach Zählweise der X3 oder die 5er-Reihe, obwohl die aktuelle Generation der Limousine (G30 LCI) noch in diesem Jahr in den Ruhestand geschickt und vom völlig neuen BMW 5er (G60) abgelöst wird.

In unserer Übersicht haben wir die Zahlen von X3 und iX3 getrennt, um den Absatz des Elektroautos klarer hervorzuheben. Verzichtet man auf diese Trennung, schiebt sich der X3 mit 1.534 Einheiten noch zwischen 3er und 5er. Das gleiche Thema betrifft auch den X1, der inklusive iX1 auf 1.213 Neuzulassungen kommt, sowie die 4er-Reihe.

Inwiefern der Januar 2023 als Vorbote für den weiteren Verlauf des Jahres in Deutschland geeignet ist, bleibt wie immer abzuwarten. Unstrittig ist, dass bei mehreren Baureihen derzeit eher die Verfügbarkeit als die Nachfrage der limitierende Faktor für die Neuzulassungen ist. Hier hoffen nicht nur BMW und andere Autobauer, sondern auch viele Kunden auf eine Normalisierung der Situation im Lauf des Jahres.