Clare Eliza kann eine wahrlich schräge Geschichte über ihren BMW i4 erzählen: Wie sie mit einem Foto von der entsprechenden Anzeige auf dem Curved Display ihres Elektro-4ers dokumentiert, verweigert ihr Fahrzeug die Durchführung eines Remote Software Upgrades – weil die Straße beziehungsweise der Parkplatz zu steil zum Durchführen des Updates sind. Abhilfe verspricht demnach das Umparken auf einen ebenen Parkplatz, denn nur dort könne das Over-the-Air geladene Software-Update installiert werden.
Was kurios klingt, hat wohl einen durchaus relevanten Hintergrund: Aktuelle BMW-Modelle führen größere Software-Updates generell nur durch, wenn sie relativ eben abgestellt sind, weil es im unwahrscheinlichen Fall eines fehlgeschlagenen Updates zu einem Unfall kommen könnte. Ursache dieser Gefahr ist die elektronische Parkbremse, die letztlich von der Fahrzeug-Software gesteuert ist: Sollte das Update zu einem Absturz der Systemsoftware führen, könnte im Extremfall auch die elektronische Parkbremse gelöst werden, was am Hang zu einem Wegrollen des Fahrzeugs und entsprechend unkalkulierbaren Folgen führen könnte.
In ‘sentences that would make your nan’s head explode’: I can’t update my car because I live on a hill pic.twitter.com/X0Jte5QYdG
— Clare Eliza (@clare_eliza) January 29, 2023
Wie ein BMW-Sprecher gegenüber The Drive bestätigte, zählt ein ebener Parkplatz zu den aus Sicherheitsgründen definierten Voraussetzungen vor jedem Software-Update. Weitere Voraussetzungen sind die Getriebe-Position P und eine ausreichend geladene Batterie, an der Ladesäule muss das Fahrzeug aber nicht angeschlossen sein. Kein Wunder: Auch Fahrzeuge mit konventionellem Antrieb erhalten regelmäßig Remote Software Upgrades. Bei diesen muss während eines Updates der Motor abgeschaltet sein.
Für Kunden, deren regulärer Parkplatz ein gewisses Gefälle hat, ist die Regelung freilich eine ärgerliche Sache: Ihr Fahrzeug wird offenbar nur dann Software-Upgrades durchführen, wenn es nicht am gewohnten Parkplatz steht. Doch so unerfreulich dieser Umstand auch sein mag: Am Ende ist eine derart auf Sicherheit bedachte Regelung wohl doch besser als ein eventueller Schaden, weil sich das Fahrzeug in Folge eines fehlgeschlagenen Updates unbemerkt in Bewegung gesetzt hat.
Für Clare Eliza hat sich das Thema übrigens längst erledigt: Beim nächsten Einkauf hat sie das Update einfach auf dem – zum Glück ebenen – Supermarkt-Parkplatz gestartet und durchgeführt.