Immer mehr Elektroautos erweitern das Portfolio von BMW, aber ein kompakter Spaßmacher lässt weiter auf sich warten. Was in diesem Segment möglich wäre, zeigen der 320 PS starke Vanwall Vandervell S und die noch 260 PS stärkere Variante S Plus: Ziel der Verantwortlichen rund um Dr. Colin Kolles ist offenbar nichts Geringeres als das Setzen neuer Maßstäbe für Elektro-Kompaktsportler, denn der nach Vanwell-Gründer Tony Vandervell benannte Hatch geht nicht nur beim Design in die Vollen, er bringt er auch beste Zutaten für enorme Performance mit.
Beiden Modellen gemein ist ein Design, das mit massiv ausgestellten Kotflügeln mit genügend Raum für 22-Zoll-Felgen deutlich auf den sportlichen Anspruch hinweist, Frontsplitter und Seitenschweller sind genau wie der große Heck-Diffusor sichtbar aus Carbon gefertigt. Schon das Einstiegsmodell Vandervell S kommt mit 320 PS und einer Reichweite von 450 Kilometern, dank Allradantrieb gelingt der Standardsprint in 4,9 Sekunden. Die Höchstgeschwindigkeit ist auf 185 km/h limitiert, was außerhalb Deutschlands aber kaum jemals Einschränkungen mit sich bringt.
Noch eine satte Schippe drauf legt der Vanwall Vandervell S Plus, der mit mächtigen 580 PS antritt und eine Reichweite von rund 420 Kilometern bieten soll. Dank des satten Leistungs-Vorteils schrumpft die Zeit für den Standardsprint auf 3,4 Sekunden zusammen, gleichzeitig wird die elektronisch begrenzte Höchstgeschwindigkeit auf 265 km/h verschoben.
Vom Vandervell S Plus sollen 500 Exemplare gebaut werden, das Basismodell ist nach aktuellem Kenntnisstand nicht limitiert und soll bereits ab dem dritten Quartal 2023 ausgeliefert werden. Günstig sind die im bayerischen Greding gebauten Kompaktsportler allerdings nicht unbedingt: Mindestens 128.000 Euro zuzüglich Mehrwertsteuer müssen überwiesen werden, effektiv ergibt sich für deutsche Kunden also ein Grundpreis von über 152.000 Euro.
Sieht man vom Kompakt-SUV iX1 ab, gibt es etwas mehr als 100 Kilometer südlich von Greding noch immer keine konkreten Ankündigungen für einen BMW i1 oder ein anderes Elektroauto in der Kompaktklasse. Dass es hier gerade für günstigere Lösungen auf 1er-Basis einen großen Markt gibt, liegt derweil auf der Hand – dass es darüber hinaus auch jede Menge Raum für sportliche Ableger mit hohem Faszinationspotenzial gibt, zeigt das Beispiel des Vanwall Vandervell.
(Fotos: Vanwall)
