Mit einem starken Abschluss eines insgesamt eher durchwachsenen Jahres 2022 hat BMW Deutschland seine Bilanz im Dezember ein wenig aufgebessert: 22.403 Neuzulassungen gehen aus der Statistik des Kraftfahrtbundesamts hervor, das entspricht einer Steigerung um 33,0 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat und reicht auch, um Audi zumindest im Dezember 2022 mal wieder knapp hinter sich zu lassen. Doch auch wenn 33 Prozent Wachstum für sich genommen ein hervorragendes Ergebnis sind, gießt der Blick auf den Gesamtmarkt und die relevanten Wettbewerber einen ordentlichen Schluck Wasser in den Wein: Laut KBA wuchs die Zahl der Neuzulassungen insgesamt sogar um 38,1 Prozent und sowohl Mercedes (+36,6%) als auch Audi (+55,8%) konnten den Vorjahres-Dezember sogar noch deutlicher übertreffen als BMW.
Für das Gesamtjahr 2022 ergibt sich ebenfalls nur wenig Grund zur Freude: 209.722 Neuzulassungen entsprechen einem Rückgang um 5,7 Prozent, während der Gesamtmarkt um 1,1 Prozent zulegen konnte. Außerdem ist die Zahl gleichbedeutend mit dem dritten Rang der drei deutschen Premium-Marken auf ihrem Heimatmarkt: Audi liegt mit 213.410 Einheiten satte 17,3 Prozent über Vorjahr und rund 3.700 Einheiten vor BMW, Mercedes wuchs um 8,3 Prozent auf 243.999 Einheiten. Dass hierin eine fünfstellige Zahl leichter Nutzfahrzeuge wie Citan, Sprinter und Vito enthalten ist, dürfte angesichts des Gesamtabstands nichts an der Reihenfolge ändern. Echten Trost dürften erst die weltweiten Zahlen in den nächsten Tagen liefern, denn hier lag BMW zumindest in den ersten drei Quartalen 2022 deutlich an der Spitze.
Wie das Kraftfahrtbundesamt weiter mitteilt, bleibt der Trend zum SUV ungebrochen: Mehr als 40 Prozent der Neuzulassungen entfielen auf SUV und Geländewagen, dahinter rangieren die Kompaktklasse (15,9%), die Kleinwagen (12,4%) und die Mittelklasse (10,2%).
Klar ist auch, dass immer mehr Autokäufer zu elektrifizierten Antrieben greifen: Insgesamt wurden 2022 in Deutschland 470.559 reine Elektroautos (BEV) neu zugelassen, das entspricht einem Anteil von 17,7 Prozent aller Neuzulassungen und einer Steigerung um 32,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Der Absatz von Plug-in-Hybriden (PHEV) kletterte um 11,3 Prozent auf 362.093 Fahrzeuge und einen Marktanteil von 13,7 Prozent. Beide xEV-Varianten tragen dazu bei, dass die durchschnittlichen CO2-Emissionen der Neuwagenflotte um 7,7 Prozent auf 109,6 g/km zurückgegangen sind.
(Grafiken & Infos: KBA)