Zum Abschluss des Jahres nimmt der Automarkt Deutschland noch einmal Fahrt auf: Im November 2022 konnte BMW seine Neuzulassungen um 13,4 Prozent auf 18.983 Einheiten steigern, zählte damit aber keinesfalls zu den großen Gewinnern. Denn auch wenn ein Zuwachs von über 10 Prozent für sich genommen sicher kein schlechter Wert sind, zeigt ein Blick auf die wichtigsten Rivalen und auch auf das Wachstum des Gesamtmarkts von 31,4 Prozent, dass es noch deutlich Luft nach oben gegeben hätte.
Sowohl Mercedes als auch Audi gelang es, noch stärker als der Markt zu wachsen: Die Stuttgarter kamen laut Kraftfahrtbundesamt auf 27.591 Neuzulassungen und liegen damit 34,0 Prozent über dem Vorjahresmonat, die Ingolstädter steigerten sich sogar um 109,1 Prozent und kommen auf 22.054 Einheiten. Damit zeigten die beiden wichtigsten BMW-Rivalen nicht nur eine prozentual größere Steigerung, auch in absoluten Zahlen liegen sie klar vor den Münchnern. Dass das KBA in den Mercedes-Zulassungen auch leichte Nutzfahrzeuge wie Citan, Sprinter und Vito mitzählt, ändert am Gesamtbild im November sicher nur wenig.
Der Blick auf das bisherige Gesamtjahr unterstreicht, dass die BMW-Verantwortlichen 2022 andere Schwerpunkte als den Heimatmarkt gesetzt haben: Während die Münchner in den ersten drei Quartalen weltweit erfolgreichster Anbieter von Premium-Automobilen waren und auch im Duell der Kernmarken vor Mercedes liegen, liegen sie in Deutschland nur auf dem dritten Rang.
Nach elf von zwölf Monaten summieren sich die BMW-Neuzulassungen auf 187.319 Einheiten, im Vergleich zum Vorjahreszeitraum entspricht das einem deutlichen Rückgang um 8,9 Prozent. Audi steigerte sich im Gegensatz dazu um 14,1 Prozent, kommt so auf 191.212 Einheiten und dürfte so im bayerischen Duell 2022 die Nase vorn haben. Noch deutlicher entfernt von BMW ist Mercedes: In Deutschland summieren sich die Neuzulassungen seit Jahresbeginn auf 215.258 Einheiten, das entspricht einer Steigerung um 5,3 Prozent.
Wesentlich knapper stellt sich die Reihenfolge dar, wenn man neben den Kernmarken auch MINI und Smart berücksichtigt: Da die Briten mit 36.563 Neuzulassungen (-6,2%) wesentlich erfolgreicher als Smart (10.247 / -53,0%) sind, rückt die BMW Group mit zusammen 223.882 Einheiten nah an die Mercedes Car Group mit ihren 225.505 Einheiten heran.
(Grafiken & Infos: KBA)