Dass bei einem Unfall mit 150 km/h gegen ein starres Hindernis enorme Kräfte wirken, muss man niemandem erzählen. Wie enorm diese Kräfte sind, wird aber selten so gut sichtbar wie in einem aktuellen Video aus Frankreich, für das ein BMW 5er (E39) mit 150 km/h gegen eine massive Beton-Wand gefahren wurde. Um den Extrem-Crashtest so sicher wie möglich zu machen, stattete Vilebrequin den Oberklasse-Kombi mit einem System zur Fernsteuerung aus und errichtete eine Mauer auf der Start- und Landebahn eines kleinen Flughafens.
Im Schlepptau eines Tesla Model 3, auf dessen Beifahrersitz der “Fahrer” des BMW 5er Touring samt 3D-Brille und Fernbedienung sitzt, wird der Kombi frontal in die Mauer gejagt. Das Resultat ist erwartungsgemäß dramatisch, denn auch wenn ein paar Steine aus der Mauer herausbrechen, hält sie dem Aufprall des über 1,5 Tonnen schweren Fahrzeugs weitgehend stand – während der BMW 5er komplett zerstört wird. Dass Insassen bei einem solchen Unfall nicht die geringste Überlebenschance hätten, versteht sich beim Anblick der Bilder von selbst.
Auch wenn die Sicherheit von Autos in den letzten Jahren erheblich weiterentwickelt wurde und inzwischen ein Niveau erreicht hat, an das zum Ende des letzten Jahrtausends noch gar nicht zu denken war, bleibt angesichts dieser Bilder völlig klar: Bei Unfällen mit hoher Geschwindigkeit gegen massive Hindernisse wirken derart extreme Kräfte, dass auch die besten passiven Sicherheitssysteme nichts mehr retten können.
Bei den regulären Tests seiner Zeit sicherte sich der BMW 5er 1998 vier von fünf Sterne im Euro NCAP Crashtest und zeigte damit, dass er den damaligen Anforderungen entsprach. Mit dem Unfall-Szenario und vor allem der Geschwindigkeit im oberen Video sind die regulären Tests aber nicht ansatzweise vergleichbar:
Unvergessen dürfte für viele auch ein Video von Top Gear sein, bei dem ein Ford Focus mit 120 Meilen pro Stunde (ca. 193 km/h) gegen eine Mauer gefahren wurde – was wenig überraschend zu einem ähnlich katastrophalen Ergebnis führte:
(Aufmacher-Foto: BMW)