Innerhalb weniger Wochen ist BMW zum zweiten Mal Ziel von Klima-Aktivisten geworden: Das weltberühmte BMW Art Car von Andy Warhol ist auf einer Kunst-Ausstellung in Mailand mit mehreren Beuteln Mehl überschüttet worden, bevor die Umweltschützer der “Ultima Generazione” (“letzte Generation”) die Umstehenden verbal auf ihr Anliegen aufmerksam machten. Der “Angriff” auf den bereits im Jahr 1979 künstlerisch verzierten BMW M1 (E26) ist Teil einer Serie ähnlicher Aktionen, bei denen aus Protest gegen die Klimapolitik bereits zahlreiche berühmte Kunstwerke in aller Welt mit diversen Nahrungsmitteln oder auch mit Öl beschmiert wurden.
Während der Zusammenhang zwischen berühmten Gemälden und Klimapolitik relativ abstrakt ist, stellt ein Rennwagen im Museum ein durchaus naheliegendes Ziel dar. Der BMW M1 ging beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans 1979 an den Start und steht aus Sicht von Klima-Aktivisten für eine vollkommen überflüssige Form des Verbrauchs knapper Ressourcen. Auch wenn bei der Aktion innerhalb weniger Sekunden rund acht Kilogramm Mehl auf dem Fahrzeug verteilt worden sein sollen, gibt es derzeit keine Hinweise auf irgendwelche bleibenden Schäden an dem Kunstwerk der Pop Art-Legende Andy Warhol. Ein Video zeigt die insgesamt nur wenige Minuten dauernde Aktion im Mailänder Kulturzentrum Fabbrica del Vapore:
Climate activists throw flour on Andy Warhol artwork in Milan https://t.co/a25Zf3LDUk #LastGeneration pic.twitter.com/dUclS3dovV
— Gulf Today (@gulftoday) November 18, 2022
Laut Medienberichten hatten die Aktivistinnen geplant, sich an den Scheiben des Fahrzeugs festzukleben, dazu kam es aufgrund des schnellen Eingreifens des Sicherheitspersonals aber offenbar nicht.
Erst vor rund drei Wochen war es in der BMW Welt zu einem ähnlichen Zwischenfall gekommen, bei dem sich Umwelt-Aktivisten von “Scientist Rebellion” an einem der Ausstellungsfahrzeuge festklebten. Das Anliegen wurde damals von konkreten Forderungen an die Bundesregierung begleitet, darunter die Einführung eines generellen Tempolimits auf Autobahnen und die Wiedereinführung des 9-Euro-Tickets für den öffentlichen Nahverkehr.