Auch zum Auftakt des vierten Quartals kann BMW in Deutschland offenbar nicht mit dem gleichen Schwung verkaufen wie die direkten Wettbewerber Audi und Mercedes. Für den Oktober 2022 meldet das Kraftfahrtbundesamt eine deutliche Steigerung des Gesamtmarkts um 16,8 Prozent und auch die direkten Wettbewerber melden deutlich zweistellige Zuwächse, für BMW steht allerdings ein Minus von 13,9 Prozent in den Tabellen. Hierbei spielt natürlich das Abschneiden im Vorjahresmonat eine entscheidende Rolle, wobei BMW jetzt das vergleichsweise starke Ergebnis vor einem Jahr auf die Füße fällt: Während Mercedes damals 45 Prozent schwächer als im Vorjahr war und Audi sogar ein Minus von 57,7 Prozent meldete, fiel der Rückgang bei BMW mit 16,2 Prozent relativ moderat aus.
Abschließend erklären lassen sich die BMW-Zahlen im Oktober 2022 damit aber nicht, denn auch in absoluten Zahlen liegt BMW hinter den Konkurrenten aus Ingolstadt und Stuttgart: Mit 15.032 Neuzulassungen sind sowohl die 17.228 Einheiten von Audi als auch die 21.303 Einheiten von Mercedes-Benz außer Reichweite. Dass in den Mercedes-Zahlen des Kraftfahrtbundesamts neben Premium-Pkw auch leichte Nutzfahrzeuge wie Citan, Vito und Sprinter enthalten sind, spielt bei der Größe des aktuellen Abstands auch nur noch eine Nebenrolle.
Auch beim Blick auf das bisherige Gesamtjahr liegt BMW Deutschland nach zehn Monaten nur noch auf dem dritten Rang der drei großen Premium-Marken: Durch das vergleichsweise schwache Abschneiden in den letzten beiden Monaten konnte nun auch Audi an BMW vorbeiziehen. Während die beiden bayerischen Marken noch knapp unter der Marke von 170.000 Neuzulassungen liegen, hat Mercedes bereits 187.667 Neuwagen zugelassen. Dem großen Abstand zwischen den Kernmarken zum Trotz verändert sich die Reihenfolge, wenn man auch MINI und Smart betrachtet: Da die BMW-Tochter mit bisher 32.859 Neuzulassungen erheblich erfolgreicher ist als Smart (8.807), liegt die BMW Group rund 5.000 Einheiten vor Mercedes-Benz Cars.
Während das Rennen in Deutschland je nach Zählweise durchaus eng ist, gibt es weltweit derzeit einen relativ klaren Spitzenreiter: Nach drei von vier Quartalen hat sich die Kernmarke BMW einen Vorsprung von über 30.000 Einheiten auf Mercedes herausgefahren.
(Grafiken & Infos: KBA)