Wie weit eine Basis-Ausstattung von karger Konzentration auf das Wesentliche entfernt sein kann, zeigt eine Serie aktueller Fotos zum BMW X7 Facelift (G07 LCI) in Blue Ridge Mountain Metallic. Das im Sommer gründlich überarbeitete und seitdem mit neuer Front samt Split Headlights ausgerüstete Luxus-SUV wird dabei als X7 xDrive40i mit Reihensechszylinder-Benziner in Szene gesetzt – eine Konfiguration, die sicher weniger spektakulär als ein M60i ausfällt, aber natürlich auch wesentlich repräsentativer für den tatsächlich verkauften X7 ist als das Topmodell: Rund drei Viertel des Absatzes entfallen laut internen Planungen auf den BMW X7 xDrive40i, während sich der nicht weltweit verkaufte Diesel xDrive40d und das V8-Topmodell M60i den Rest der Verkaufszahlen beinahe brüderlich teilen werden.
Für BMW ist der erst 2019 gestartete X7 bisher ein voller Erfolg: Nicht nur die Stückzahlen übertreffen die ursprünglichen Erwartungen, auch die Eroberungsrate fällt noch höher aus als erwartet. Die anspruchsvollen Kunden sind auch der wichtigste Grund für das umfassende Facelift des Luxus-SUV, das mit einer ganz neuen Front, überarbeiteten Antrieben, einem neuen Armaturenträger samt Curved-Display und iDrive 8 sowie einem großen Update für die Fahrerassistenzsysteme in die zweite Halbzeit seines Lebenszyklus geschickt wird.
Angetrieben wird der neue BMW X7 xDrive40i vom B58-Reihensechszylinder, dem ein 48-Volt-Bordnetz der zweiten Generation zur Seite steht. Gemeinsam sorgen der Verbrenner und die kleine E-Maschine für eine Systemleistung von 381 PS und ein maximales Drehmoment von 540 Newtonmeter, wobei der ins Gehäuse der Achtgang-Automatik integrierte E-Motor mit 200 Newtonmeter jederzeit einen spontanen Antritt ermöglicht.
Im Fall des gezeigten BMW X7 xDrive40i liegt auf der Hand, dass die Wirkung des Fahrzeugs eine ganz andere als bei gewöhnlichen „Basismodellen“ sein muss: Auch wenn der Grundpreis noch haarscharf unter der Marke von 100.000 Euro liegt, genügen schon die 22 Zoll großen Felgen im Design Vielspeiche 757 Bicolor und die Metallic-Lackierung in Blue Ridge Mountain, um den Listenpreis in den sechsstelligen Bereich zu heben. Dass die Preisliste außerdem noch einige verlockende Optionen für den Innenraum bereithält, versteht sich bei einem Premium-Fahrzeug des Jahrgangs 2022 von selbst.
Den wichtigsten Hingucker im Cockpit tragen aber alle Varianten des BMW X7 Facelift (G07 LCI) serienmäßig: Das große Curved Display, das einst an Bord des iX debütierte und mittlerweile in zahlreichen Baureihen bis hinab zum 2er Coupé (G42) zur Serienausstattung zählt, ist natürlich auch im X7-Grundpreis enthalten. Im Vergleich zum Beginn des Jahrtausends ist das aufwändige Infotainment eines der sichtbarsten Beispiele dafür, dass einst teure Sonderausstattungen inzwischen serienmäßig verbaut werden. Dabei ist BMW freilich nicht selbstlos unterwegs: Das große Display ist natürlich im Grundpreis einkalkuliert und bringt außerdem den Vorteil einer reduzierten Variantenvielfalt beim Armaturenträger, wodurch Einkauf und Produktion spürbar günstiger werden.