Vor ein paar Monaten klang es noch nach einem wilden Gerücht, nun saß Valentino Rossi tatsächlich am Steuer des BMW M4 GT3. Die italienische MotoGP-Legende absolvierte am Wochenende auf dem Circuit de Catalunya-Barcelona erste Testfahrten und konnte aus erster Hand miterleben, wie auch das neue Team WRT erste Erfahrungen mit dem GT3-Rennwagen sammelte. Die Kombination ist dabei nicht ganz neu – und doch ist vieles anders: Das Team WRT war in den letzten Jahren bekanntlich mit Audi unterwegs und wechselte erst kürzlich zur Marke BMW. Zu den bisherigen Einsätzen des Teams zählte auch die Fanatec GT World Challenge Europe, in der Valentino Rossi am Steuer eines Audi R8 GT3 unterwegs war. Dass mit dem Team WRT auch Valentino Rossi zu BMW wechselt, ist also durchaus eine realistische Option.
Aus Sicht des Teams stand im Fokus, den BMW M4 GT3 und seine Besonderheiten erstmals kennenzulernen. Nachdem die Mannschaft über Jahre mit dem Audi R8 GT3 erfolgreich war, ist nun die Umstellung vom Mittel- zum Frontmotor angesagt. Welche Einsätze WRT mit dem M4 übernehmen soll, ist derzeit noch nicht definiert – aber klar ist, dass die belgische Mannschaft auch weiterhin im GT3-Sport aktiv sein wird. Unterstützt wurden die Testfahrten von Philipp Eng, der den M4 GT3 bestens kennt und genau weiß, welche Setup-Änderungen besonders vielversprechend sind.
Als wichtigster Grund für den WRT-Wechsel von Audi zu BMW gilt aber der neue BMW M Hybrid V8 und damit das Engagement in der WEC. Während die für 2023 geplanten Einsätze des LMDh-Rennwagens in Nordamerika vom Team RLL durchgeführt werden, ist WRT für die Rennen in Europa verantwortlich. Besonders im Fokus steht dabei natürlich die Rückkehr zu den 24 Stunden von Le Mans 2024: Exakt 25 Jahre nach dem Gesamtsieg des BMW V12 LMR könnte der neue Hybrid-V8 eine extrem spannende Geschichte schreiben.
Vincent Vosse (Teamchef WRT): “Das war erstmal ein erster Rollout, bei dem es darum ging, das Fahrzeug kennen zu lernen und zu verstehen, wie wir damit arbeiten können. Es ist klar, dass der BMW M4 GT3 etwas ganz anderes ist als das, womit wir bisher gearbeitet haben.”