Die vielleicht wichtigste Botschaft im Zusammenhang mit dem BMW Z4 Facelift 2022: Nein, die Handschalter-Variante des Z4 M40i (G29 LCI) schafft es nicht nach Europa. Und auch sonst hat man sich in München offenbar dafür entschieden, die Modellpflege auf einige wenige Äußerlichkeiten zu beschränken und offiziell auch nur vom “Modelljahr 2023” statt von einem Facelift zu sprechen: Die neuen Lackierungen Thundernight Metallic, Portimao Blau und Skyscraper Grau dürften für die meisten Betrachter der auffälligste Hinweis auf die Modellpflege sein. Vor allem die bisher nur vom 2er Coupé (G42) bekannte Farbe Thundernight Metallic beschert dem Roadster einen grundlegend neuen Look, der bisher höchstens mit Hilfe einer Folierung darstellbar war.
Abgesehen von den Außenfarben sind es eher Feinheiten, die das BMW Z4 Facelift erkennbar machen: Das Nieren-Innenleben wird nun nicht länger vom bisherigen Mesh-Design, sondern von einer horizontal gestreckten Honigwaben-Struktur geprägt und die Lufteinlässe unterhalb der Scheinwerfer sind ebenfalls neu gestaltet. Je nach Konfiguration und individuellem Geschmack gibt es noch drei weitere Veränderungen am Exterieur: Für die Scheinwerfer gibt es ab sofort eine optionale Shadow Line-Ausführung mit dunklen Einlegern, das Felgen-Programm wird um Z4-exklusive 19-Zöller mit V-Speiche und Lackierung in Jetblack matt erweitert und wer die Vierzylinder-Z4 ohne M Sport-Paket bestellen wollte, hat diese Option nun nicht mehr – die sportlichen M-Schürzen sind ab sofort ebenso Serie und im Grundpreis enthalten wie 18-Zoll-Felgen. Wie die neue Front (oben) und die bisherige Front (unten) im direkten Vergleich wirken, zeigt unsere Gegenüberstellung:
Das Cockpit des BMW Z4 Facelift (G29 LCI) präsentiert sich abgesehen von einer umfassenderen Serienausstattung praktisch unverändert: Wie erwartet verzichten die Münchner bei ihrem Fahrspaß-Roadster auf die Integration der jüngsten Design-Änderungen. So erhält der Z4 weder das inzwischen in vielen anderen Baureihen erhältliche Curved Display noch iDrive 8 oder die Schaltwippe, die zuletzt im 3er Facelift den bisherigen Automatik-Wählhebel ersetzt hat.
Schon eher überraschend ist, dass der aufgefrischte BMW Z4 auch unter der langen Haube ganz der Alte bleibt: Egal ob BMW Z4 sDrive20i (197 PS) und sDrive30i (258 PS) mit Vierzylinder oder auch Z4 M40i mit 340 PS starkem Reihensechszylinder, alle Motoren und Getriebe-Optionen werden unverändert übernommen. Einziger Handschalter bleibt somit das Einstiegsmodell Z4 sDrive20i, während bei den stärkeren Motoren weiterhin die Achtgang-Automatik serienmäßig verbaut wird.
In den Markt eingeführt wird das BMW Z4 Facelift ab November 2022, die ersten Kunden erhalten den dezent überarbeiteten Roadster also noch in diesem Jahr.