Der neue BMW X1 (U11) kann sich auch diesseits der teuren Topmodelle sehen lassen: Aktuelle Fotos zeigen die dritte X1-Generation mit dem (im Vergleich zum M Sport-Paket) relativ günstigen xLine-Paket und als sDrive18d mit Frontantrieb. Dank Metallic-Lackierung in Cape York Green und 19 Zoll großen Leichtmetallrädern im Design V-Speiche 867 Bicolor fehlt es dem Kompakt-SUV optisch an nichts – und auch der 150 PS starke Turbodiesel ist nüchtern betrachtet eine mehr als ausreichende Motorisierung. Dass er nicht ganz so kraftvoll und nicht ganz so kultiviert wie die Benziner arbeitet, gleicht er mit seiner Effizienz locker wieder aus.
Während Traktionsprobleme im BMW X1 xDrive23i (zum Fahrbericht) überhaupt keine Rolle spielen, stellt sich die Situation am Steuer des X1 sDrive18d schon anders dar: Dank früh anliegender 360 Newtonmeter Drehmoment kommen die Vorderräder des Kompakt-SUV bei starkem Leistungseinsatz auf feuchtem Asphalt schnell an ihre Grenzen. Auch wenn die aktornahe Radschlupfbegrenzung (ARB) mit ihren feinfühligen Eingriffen sehr schonend agiert, bleibt die Arbeit des Regelsystems keineswegs im Verborgenen und erinnert daran, welche Vorteile der Allradantrieb xDrive in manchen Situationen mit sich bringt.
Wie das Exterieur bleibt auch der Innenraum des gezeigten BMW X1 (U11) relativ nah an der Serienausstattung: Das Design-prägende Curved-Display ist mit seinen beiden jeweils knapp über 10 Zoll großen Displays bereits im Grundpreis enthalten, auf teure Optionen wie das Head-up-Display (Bestandteil des BMW Live Cockpit Professional) oder die HiFi-Lautsprecher von harman/kardon (650 Euro) wurde in der Konfiguration bewusst verzichtet. Der Innenraum verliert dadurch durchaus einen Teil seines Premium-Flairs, schon weil die Serien-Soundanlage mit ihren Kunststoff- statt Alu-Abdeckungen in den Türen ein schönes Detail vermissen lässt.
Die Preise für den BMW X1 sDrive18d beginnen in Deutschland bei 43.950 Euro. Die Lücke zum 211 PS starken X1 xDrive23d (ab 50.150 Euro) wird schon im November durch den X1 xDrive20d geschlossen: Der mittlere Diesel kommt mit einer Systemleistung von 163 PS und bietet im Gegensatz zum Einstiegsmodell sDrive18d nicht nur Allradantrieb, sondern auch ein 48-Volt-Bordnetz der zweiten Generation. Dank des 14 kW / 19 PS starken E-Motors im Gehäuse des serienmäßigen Siebengang-DKG kann der Motor deutlich spontaner ansprechen und dürfte daher im Alltag wesentlich souveräner wirken, obwohl er beim Sprint von 0 auf 100 nur drei Zehntel schneller ist (8,6 zu 8,9 Sekunden).
Übrigens: Da der X1 sDrive18d genau wie die übrigen Modelle auf sichtbare Endrohre verzichtet, kann auch der neue BMW iX1 (zum Fahrbericht) prinzipiell sehr ähnlich konfiguriert werden.