Ähnlich wie ihr legendärer Vorgänger aus den 70er Jahren soll auch die nächste “Neue Klasse” von BMW ab 2025 Maßstäbe setzen und die Marke bereit für neue Anforderungen machen. Bislang war im Zusammenhang mit der Neuen Klasse vor allem von der Premium-Mittelklasse die Rede, also Fahrzeugen im Segment der BMW 3er Limousine und des 3er Touring sowie des SUV-Ablegers X3. Während diese Modelle als BMW i3 und iX3 in den Handel kommen dürften, soll die Architektur nach Informationen von BMWblog.com auch für künftige Kompaktklasse-Modelle wie BMW i1 (NB0) und BMW i2 (NB8) genutzt werden.
Die Elektroautos im Segment der 1er- und 2er-Reihe würden folglich von technischen Features der Neuen Klasse profitieren, darunter die neuen Lithium-Ionen-Akkus mit Rundzellen aus der sechsten eDrive-Generation. Dennoch würden BMW i1 und i2 laut BMWblog.com im Gegensatz zu i3 und iX3 auf Frontantrieb setzen, was zwar in der Kompaktklasse aus heutiger Sicht alles andere als eine Ausnahme wäre, aber für eine eng mit dem Hinterradantrieb verzahnte Marke wie BMW dennoch überraschend käme. Zwar gehen die Münchner im Fall des BMW iX1 nach unseren Informationen den gleichen Weg, aber hier ist die Nähe zum konventionell angetriebenen X1 (U11) auf Basis der UKL-Architektur der ausschlaggebende Punkt.
Mit der Neuen Klasse führt BMW auch eine neue Form interner Bezeichnungen und Codes ein: Nachdem bisher die Buchstaben E, F und G führend waren, geht es nun mit N weiter. Auf das N folgt ein zweiter Buchstabe, der einen Hinweis auf die primäre Antriebsachse (optional beziehungsweise je nach Leistungsklasse gibt es in beiden Fällen Allradantrieb) gibt: NA steht für Modelle mit Heckantrieb wie i3 und iX3, NB bezeichnet Modelle mit Frontantrieb wie i1 und i2.
Dass die Neue Klasse keine auf ein Antriebskonzept festgelegte Technik-Architektur im Sinne der heutigen UKL oder CLAR ist, macht auch eine Aussage von Entwicklungs-Vorstand Frank Weber deutlich: Er wird in der Süddeutschen Zeitung mit einer Aussage zitiert, derzufolge die Neue Klasse eine Spreizung “vom kleinsten bis zum größten Fahrzeug” erlaubt, weshalb auch Antriebe mit einem einzigen oder bis zu vier Elektromotoren und eine Leistungsspanne von 200 kW (272 PS) bis zu einem Megawatt (1.360 PS) darstellbar seien.
Dass Kompaktklasse-Modelle wie BMW i1 und i2 eher am unteren Ende dieser Skala spielen würden, versteht sich schon mit Blick auf die im Segment üblichen Preise von selbst. Stimmen die aktuellen Infos, sehen wir den BMW i1 im Jahr 2027 beim Händler, der Marktstart des BMW i2 ist angeblich für 2028 geplant.