Mit seinen 550 PS ist der BMW M4 CSL (G82) der mit Abstand stärkste Mittelklasse-Sportler, den die M GmbH bisher in Serie gebaut hat. Wozu das Topmodell der aktuellen M4-Generation damit auf gerader Strecke in der Lage ist, zeigt nun ein Tacho-Video des französischen Motorsport Magazine: Nach einem kurzen Sound-Check mit der exklusiv für den M4 CSL entwickelten Titan-Abgasanlage sehen wir ab Minute 0:50 einen Launch Control-Start aus dem Stand und bis zu einer Geschwindigkeit von 271 km/h. Das Limit des Fahrzeugs ist hier noch lange nicht erreicht, aber offenbar ist die von den Franzosen genutzte Teststrecke nicht für noch höhere Geschwindigkeiten geeignet.
Während das M Driver’s Package bei allen übrigen Varianten von M3 und M4 2.450 Euro Aufpreis kostet und erst dann Geschwindigkeiten von mehr als 250 km/h möglich sind, ist die nicht elektronisch limitierte Höchstgeschwindigkeit im Fall des BMW M4 CSL bereits im Grundpreis enthalten. Laut Preisliste darf der CSL dann “> 305 km/h” fahren, in der Pressemitteilung war von 307 km/h die Rede. Für die 480 bis 510 PS starken G82-Varianten ist auch mit M Driver’s Package bei 290 km/h Schluss, sodass es einen deutlichen Respektabstand zum CSL gibt.
Keine absoluten Bestwerte kann der BMW M4 CSL bei der Beschleunigung von 0 auf 100 aufstellen: Besonders griffige Reifen und reduziertes Gewicht hin oder her, gegen die Traktion des M4 Competition mit Allradantrieb xDrive ist beim stehenden Start einfach kein Kraut gewachsen. Auch wenn 3,7 Sekunden für sich betrachtet aller Ehren Wert sind, steht der Wert trotz 40 Mehr-PS klar im Schatten der Allrad-Variante, die laut Werksangabe nur 3,5 Sekunden benötigt. Durchaus ein Ausrufezeichen sind hingegen die 7,2 Sekunden, die der CSL von 100 auf 200 benötigt.
Unabhängig von der im Tacho-Video sichtbaren Längsdynamik ist klar, dass die eigentlichen Stärken des BMW M4 CSL nicht auf gerader Strecke liegen: Die Paradedisziplin des Über-G82 ist zweifellos die Rennstrecke, wo er sich unter anderem schon den Titel des schnellsten Serien-BMW auf der Nürburgring Nordschleife gesichert hat.