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BMW iX5: Produktionsstart für Wasserstoff-Brennstoffzelle

Die Wasserstoff-Brennstoffzelle von BMW nimmt Fahrt auf: In München wurde heute die Produktion der Brennstoffzellen für den iX5 aufgenommen, der schon Ende des Jahres in Kleinserie auf den Markt kommen wird. Damit ist auch endgültig klar, dass sich die BMW Group bei der Kooperation mit Toyota keinesfalls auf die Rolle des Empfängers fertiger Technik-Pakete reduzieren lassen will, sondern eigene Wasserstoff-Kompetenz auf- und ausbauen will: Gebaut werden die Brennstoffzellen im neuen Wasserstoff-Kompetenzzentrum von BMW in München.

Mit Hilfe der der Brennstoffzelle werden Wasserstoff und Sauerstoff mit einer kontinuierlich hohen Leistung von 120 kW in elektrische Energie umgewandelt und in eine Leistungsbatterie eingespeist, die wiederum einen Elektromotor aus der fünften BMW eDrive-Generation versorgt. Dem Fahrer stehen so 275 kW oder 374 PS als Antriebsleistung zur Verfügung, womit der BMW iX5 auf X5-Basis jederzeit souverän motorisiert ist. Gespeichert wird der Wasserstoff in zwei Tanks, die zusammen rund 6 Kilogramm des – je nach Art der Herstellung – sauberen Energieträgers speichern können.

Die einzelnen Brennstoffzellen bezieht die BMW Group direkt von Toyota. Der sogenannte Stack, bei dem es sich um einen zusammengepressten Stapel der einzelnen Brennstoffzellen handelt, wird in einem speziellen Gehäuse untergebracht. Letzteres wird in der Leichtmetallgießerei des BMW Werks Landshut gefertigt und nach Montage der Brennstoffzellen gas- und wasserdicht verschlossen. Im iX5 finden sich auch zahlreiche unabhängig von Toyota entwickelte Komponenten, angefangen vom Ladeluftkühler, und Luftfilter über Steuergeräten und Sensorik bis hin zu einem speziellen und besonders hochdrehenden Kompressor mit Turbine bis hin zu einer Hochvolt-Kühlmittelpumpe.

Auf die längst beschlossene Kleinserie ab Ende 2022 sollen in den nächsten Jahren auch Großserien-Fahrzeuge folgen. Neben dem batterieelektrischen Antrieb gilt die Wasserstoff-Brennstoffzelle als zweite Antriebsoption für die Neue Klasse, mit der die BMW Group ab 2025 neue Maßstäbe setzen will. Besonders Kunden, die auch in einer Zukunft mit permanent lokal emissionsfreien Antrieben nicht auf hohe Reichweite und kurze Tankzeiten verzichten können, sollen mit der Brennstoffzelle ein überzeugendes Paket erhalten.

 

Oliver Zipse (Vorsitzender des Vorstands der BMW AG): “Als vielseitiger Energieträger spielt Wasserstoff eine Schlüsselrolle auf dem Weg zur Klimaneutralität. Auch in der individuellen Mobilität wird er deutlich an Relevanz gewinnen. Für uns sind wasserstoffbetriebene Fahrzeuge die ideale Technologie, um batterieelektrische Fahrzeuge sinnvoll zu ergänzen und die Elektromobilität zu komplettieren. Mit dem heutigen Start der Produktion einer Kleinserie von Brennstoffzellen zeigen wir die Reife dieser Antriebsart und unterstreichen damit ihr Potential für die Zukunft.”

Frank Weber (Mitglied des Vorstands der BMW AG, Entwicklung): “Durch unsere langjährige Forschungs- und Entwicklungsarbeit haben wir die Wasserstofftechnologie umfassend erschlossen. Mit der zweiten Generation der Brennstoffzelle im BMW iX5 Hydrogen haben wir die Dauerleistung der Brennstoffzelle mehr als verdoppelt, während das Gewicht und die Größe stark gesunken sind.”

Dr. Markus Söder (Bayerischer Ministerpräsident): “Bayern ist Autoland. Der künftige Erfolg liegt aber in Innovation und Technologieoffenheit. Wasserstoff und Brennstoffzellen-Technik sind dabei Schrittmacher. Wasserstoff hat Zukunft und Bayern ist führend bei der Elektromobilität. Dazu kommen nun synthetische Kraftstoffe und Wasserstoff. Wir investieren fast 500 Millionen Euro in Wasserstoff-Technologie mit einem Forschungszentrum und Wasserstoff-Tankstellen. Es braucht vom Bund aber dringend auch Wasserstoff-Netze in den Süden.”

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