Dass ein junger Falke neben der Freude am Fliegen auch die Freude am Fahren genießen kann, zeigt ein aktueller Fall aus der Oberpfalz: Die Polizei Weiden berichtet von einem ungewöhnlichen Mitfahrer, der von einer BMW-Fahrerin “mitgebracht” wurde. Während der Fahrt auf einer Bundesstraße kreuzte ein Vogel die Route des BMW X1 (E84) und schaffte es dabei tatsächlich, durch die Streben der Nieren in den dahinter gelegenen Hohlraum vor dem Kühler einzudringen. Wie im Gefängnis sah der junge Vogel die Welt nun aus der Perspektive der BMW-Niere und konnte so aus nächster Nähe verfolgen, wie er zur Polizei gefahren wurde.
Auch die Beamten staunten nicht schlecht und starteten sofort einen Rettungseinsatz, um den mittlerweile als kleinen Falken identifizierten Mitfahrer zu befreien. Mit Hilfe von Kollegen aus der Polizei-Werkstatt konnte die Niere vorsichtig aus der Frontschürze gelöst werden, sodass der äußerlich unverletzte Nachwuchs-Flieger unversehrt aus dem BMW geholt werden konnte. Am BMW X1 der Autofahrerin ist ebenfalls kein sichtbarer Schaden entstanden, sodass die junge Fahrerin ihre Fahrt ebenfalls fortsetzen konnte. Der Jungfalke wurde von der Polizei an eine Wildvogel-Auffangstation übergeben, damit er dort nochmals professionell untersucht werden konnte.
Erstaunlich ist, dass der Vogel im Flug einen Weg durch die relativ eng beieinander liegenden Nieren-Streben des fahrenden Autos gefunden hat. Wesentlich bessere Chancen auf einen solchen Stunt haben Vögel in Zukunft, wenn der neue BMW M4 CSL (G82) oder der neue i4 M-Prototyp mit gleich vier Elektromotoren ihre Flugbahn kreuzt: Die große Niere hat lediglich drei horizontale Streben und macht es Vögeln und anderen Tieren damit erheblich leichter, einen Weg hindurch zu finden. Immerhin ist dann auch der Weg in die Freiheit deutlich weniger versperrt als im Fall eines BMW X1 der ersten Generation.
(Fotos: Polizei, PI Weiden)