Unglaubliche Szenen spielten sich gestern in der Nähe des BMW Werks Landshut ab: Ein Oberleitungs-Schaden mit einem herabhängenden Stahlteil verwandelte offenbar zahlreiche fabrikneue BMW aus dem Werk Dingolfing von einem Moment zum anderen in Fahrzeuge mit Totalschaden, denn zum Teil wurde das komplette Dach der Neuwagen aufgerissen. Das schwere Stahlteil wirkte dabei wie ein riesiger Dosenöffner, unter dem der mit brandneuen Autos beladene Güterzug hindurchfuhr. Während die Fahrzeuge in der unteren Etage Glück im Unglück hatten und höchstens durch herabfallende Teile leicht beschädigt wurden, haben viele Fahrzeuge auf der oberen Etage schwere Schäden erlitten.
Gerade in Zeiten der aktuellen Chip- und Halbleiterkrise ist ein solcher Unfall natürlich besonders bitter, denn viele Kunden warten auch ohne derartige Zwischenfälle sehr lange auf ihren neuen BMW. Da sich die Schäden meist auf das Dach und den obersten Teil des Fahrzeugs beschränken und die Autos eigentlich fabrikneu sind, lassen sich vielleicht zumindest einige der verbauten Teile retten – angefangen vom Motor über das Getriebe bis hin zu Rädern, Kabelbäumen und Chips könnten einige Teile nach einer gründlichen Prüfung durchaus wiederverwendet werden.
Wie die Süddeutsche Zeitung berichtet, müssen Teile der Oberleitung auf rund einem Kilometer Strecke repariert werden, zum Teil ist auch das Quertragwerk der Leitungen beschädigt. Weil die Reparatur des Oberleitungsschadens einige Zeit in Anspruch nehmen wird, ist auch der Abtransport der Neuwagen vom BMW Werk Dingolfing in den nächsten Tagen nicht möglich. Schon jetzt bestätigte ein BMW-Sprecher gegenüber dem Donaukurier, dass die Produktion im Werk deshalb am Montag ruhen wird.
Wie einige in den sozialen Netzwerken geteilte Fotos und Videos zeigen, wurde das Dach der Fahrzeuge teilweise komplett entzweit, was die Gewalt der wirkenden Kräfte zumindest ansatzweise begreiflich macht.
@ropovi93 #bmw #fyp #viralvideo ♬ Originalton – ROPOVi93