Der weltweite Absatz der BMW Group ist im zweiten Quartal 2022 deutlich zurückgegangen. Mit 563.536 Einheiten wurde der Vorjahreswert um deutliche 19,8 Prozent verfehlt, auch für die Kernmarke BMW ist das Minus mit 19,6 Prozent kaum niedriger. MINI meldet sogar ein Minus von 21,6 Prozent, während sich Rolls-Royce mit einem Rückgang um 2,6 Prozent gegen den Trend stemmt und beinahe auf Vorjahresniveau unterwegs ist. Für das gesamte erste Halbjahr sieht das Bild aufgrund des stärkeren ersten Quartals etwas freundlicher aus, ein Minus von 13,3 Prozent auf 1.160.443 Automobile der Marken BMW, MINI und Rolls-Royce dürfte aber ebenfalls niemanden im Münchner Vierzylinder wirklich glücklich stimmen.
Als Lichtblick im insgesamt recht trüben Ergebnis zeichnen sich die elektrifizierten Modelle ab, denn deren Anteil am Gesamtabsatz stieg erneut deutlich: 94.884 Elektroautos (BEV) und Plug-in-Hybride (PHEV) wurden im zweiten Quartal verkauft, darunter 40.602 reine Elektroautos. Für das erste Halbjahr 2022 summieren sich die Verkaufszahlen auf 183.553 elektrifizierte Modelle, wobei der Wert von 75.891 Elektroautos sogar einer Steigerung um mehr als 110 Prozent und damit einer Verdopplung der Verkaufszahlen entspricht. Für das Gesamtjahr 2022 strebt die BMW Group weiterhin an, ihren Elektroauto-Absatz im Vergleich zum Vorjahr zu verdoppeln, auch wenn der BMW i3 nach seinem Produktionsende im zweiten Halbjahr nicht mehr nennenswert zu den Verkaufszahlen beitragen kann. Mit mehr als 34.000 BMW i4 im aktuellen Auftragsbestand für Europa ist bereits absehbar, dass es auch im zweiten Halbjahr genügend Absatzpotenzial gibt.
Beim Blick auf die einzelnen Regionen und Märkte fällt auf, dass nun auch China deutlich von den aktuellen Krisen betroffen ist: Mit 170.220 Einheiten im zweiten Quartal liegt der größte Einzelmarkt deutliche 28,3 Prozent unter Vorjahr – der Rückgang ist damit sogar noch größer als in den USA und Deutschland. Auch für das gesamte erste Halbjahr ist das Minus in China mit 18,9 Prozent noch größer als im zweit- und drittgrößten Einzelmarkt der BMW Group. Dennoch besteht an der Hackordnung nicht der geringste Zweifel: Mit 378.727 Einheiten übertrifft China die Summe der Verfolger-Märkte noch immer deutlich.
Pieter Nota (Mitglied des Vorstands der BMW AG, zuständig für Kunde, Marken und Vertrieb): “Trotz eines sehr herausfordernden Umfelds konnten wir den Absatz vollelektrischer Fahrzeuge im ersten Halbjahr weltweit mehr als verdoppeln. Dabei sind es nicht nur die elektrifizierten Modelle, die unsere Kunden rund um den Globus begeistern: Dank unseres innovativen, nachhaltigen Produktportfolios lag die Marke BMW in der ersten Jahreshälfte weltweit erneut auf Platz 1 im Premium Automobilsegment.”