Insgesamt war das erste Halbjahr 2022 keine Erfolgsgeschichte für BMW in den USA, aber die X-Modelle eilen weiter von Erfolg zu Erfolg. Mit den gerade veröffentlichten Zahlen zum zweiten Quartal gibt es auch die aussagekräftigeren Zahlen für das erste Halbjahr: Während der Gesamt-Absatz von 152.619 Einheiten der Marke BMW um 9,2 Prozent unter dem ersten Halbjahr des Vorjahres liegt, konnten die sogenannten “light trucks” um 9,8 Prozent zulegen. Größtes Hemmnis für den Absatz ist laut Aussagen von BMW USA nicht etwa die Nachfrage, sondern einzig die Verfügbarkeit von Neuwagen: Aufgrund der Chip- und Halbleiterkrise können einfach nicht so viele Fahrzeuge gebaut und angeboten werden, wie der Markt verlangt.
Beim Blick auf die Verkaufszahlen der einzelnen Baureihen zeigt sich erneut, wie wichtig die X-Modelle für den Erfolg auf dem US-Markt sind: Während bei den Pkw-Baureihen mit Ausnahme der hierzulande wegen ihres Designs umstrittenen 4er-Reihe alle Modelle unter dem Vorjahr liegen, steht bei allen “light trucks” mit Ausnahme des X3 ein zweistelliges Plus in den Daten. Hierbei ist natürlich zu berücksichtigen, dass die kleinen SUV-Baureiehen X1 und X2 in den USA als Pkw und nicht als “light truck” zählen, denn die beiden Kompakt-SUV liegen am Ende ihres Lebenszyklus ebenfalls tief im Minus. Mit dem kürzlich neu vorgestellten BMW X1 (U11) samt Elektro-Ableger iX1 und dem kommenden BMW X2 (U10) dürfte aber auch hier schon bald frischer Wind aufkommen.
In absoluten Zahlen dominieren X5 und X3 weiterhin den internen Absatz, gemeinsam stehen die beiden wichtigsten SUV-Modelle für fast 45 Prozent des US-Absatzes im ersten Halbjahr 2022. Noch bemerkenswerter aus deutscher Sicht: Vom BMW X5 (G05) wurden mehr als doppelt so viele Einheiten verkauft wie von der 3er-Reihe – und selbst das Luxus-SUV BMW X7 bewegt sich auf Augenhöhe mit der 3er-Reihe, die auf dem Heimatmarkt Deutschland der unumstrittene Bestseller ist.
Spannend sind auch die Verkaufszahlen der BMW 4er-Reihe, die in den USA offenbar sehr gut ankommt und sich praktisch auf dem gleichen Level wie die 3er-Reihe verkauft und im zweiten Quartal sogar vor dem 3er lag. Hierbei spielt natürlich auch der elektrische BMW i4 eine Rolle, der in den US-Statistiken leider nicht gesondert ausgewiesen wird.
Sebastian Mackensen (President and CEO, BMW of North America): “Wir freuen uns, dass die Nachfrage weiterhin stark ist, auch wenn dieses Quartal nicht ohne Herausforderungen war, da unsere Verkäufe durch die Beschränkungen des verfügbaren Lagerbestands eingeschränkt wurden. Seit der Markteinführung des iX und i4 im vergangenen März ist klar, dass die Begeisterung für BMW Elektroautos anhalten wird. Im April veranstalteten wir die Weltpremiere des allerersten vollelektrischen BMW i7, der von Händlern, Kunden und Presse begeistert aufgenommen wurde. Wir freuen uns darauf, dieses unglaubliche Fahrzeug später in diesem Jahr auf den Markt zu bringen.”