Alpina verdoppelt sein Programm für das BMW 4er Gran Coupé (G26) und stellt dem B4 den neuen Alpina D4 S zur Seite. Die Diesel-Variante des viertürigen Coupés hat mit 355 PS zwar auf den ersten Blick wesentlich weniger Leistung als der 495 PS starke Benziner, gleicht diesen Nachteil aber mit einem satten Drehmoment-Berg und der Selbstzünder-typischen Effizienz aus. Gerade für Langstrecken-Fahrer, die regelmäßig möglichst schnell große Distanzen überbrücken wollen, wird der BMW Alpina D4 S damit zur spannenden Alternative zum kürzlich überarbeiteten D3 S (G20 / G21 LCI) auf 3er-Basis. Außerdem schließt er die Lücke, die BMW durch das bisher fehlende Angebot eines M440d Gran Coupé offen lässt.
Der bewährte BMW Reihensechszylinder-Diesel B57 wird an Bord des D4 S mit Biturbo-Aufladung und einem 48-Volt-Bordnetz kombiniert und soll weiterhin so drehfreudig sein, wie man es von anderen Alpina-Selbstzündern kennt. Noch wichtiger als die zwischen 4.000 und 4.200 U/min anliegenden 355 PS sind die viel früher abrufbaren 730 Newtonmeter Drehmoment, die in einem breiten Plateau zwischen 1.750 und 2.750 U/min anliegen und der ZF Achtgang-Automatik das Leben leicht machen. Mit einer Sprint-Zeit von 4,8 Sekunden von 0 auf 100 ist der Diesel souverän unterwegs, die 200er-Marke fällt kaum mehr als 14 Sekunden später. Und während ein BMW M340d genau wie fast alle anderen Fahrzeuge dieser Leistungsklasse spätestens bei 250 km/h elektronisch eingebremst wird, darf sich der Alpina D4 S seinem Ziel mit bis zu 270 km/h nähern.
Wird das rechte Pedal so vorsichtig wie im Rahmen des WLTP-Fahrzyklus benutzt, lässt sich laut Werkseingabe ein Verbrauch von 6,9 Litern Diesel auf 100 Kilometer erzielen. Auch wenn die meisten Kunden eines BMW Alpina D4 S diesen Wert kaum jemals erreichen oder auch nur anpeilen werden, so bleibt der Effizienz-Vorteil im Vergleich zum Benziner dennoch unbestritten. Wesentlich wichtiger als der finanzielle Aspekt ist dabei meist der gewonnene Komfort, der sich aus der größeren Reichweite und den seltener notwendigen Tankstopps ergibt.
Die Fahrwerks-Abstimmung verspricht Alpina-typisch den großen Spagat zwischen Langstrecken-Komfort auf der einen und überzeugender Dynamik auf der anderen Seite. Wer nicht nur auf der Autobahn, sondern regelmäßig auch auf der Landstraße Vollgas geben will, kann den Alpina D4 S auch mit Pirelli P Zero Ultra-High-Performance-Bereifung samt Alpina-spezifischer Abstimmung bestellen. Die vom bis zu 301 km/h schnellen Alpina B4 übernommene Bremsanlage verspricht auch im Diesel-4er überlegene Performance – und auf Wunsch wird auch noch eine Hochleistungs-Bremsanlage mit gelochten Verbund-Bremsscheiben für noch mehr Ausdauer verbaut.
Im Innenraum setzt Alpina auf eine hochwertige Veredelung, die sich nicht nur an zahlreichen Alpina-Schriftzügen und -Logos sowie der durchnummerierten Plakette auf der Mittelkonsole erkennen lässt: Wer sich wirklich etwas gönnen will, kann den D4 S mit Lavalina-Leder aus der hauseigenen Alpina-Sattlerei auskleiden lassen. Dann geht aber nicht nur das Niveau des Innenraums einen großen Schritt nach oben, auch der Grundpreis von 79.700 Euro nähert sich dann schnell dem sechsstelligen Bereich.