Zu den größten Hinguckern unter den aktuell als Neuwagen erhältlichen Fahrzeugen auf dem Wheels & Weisswürscht im Rahmen des Concorso d’Eleganza 2022 zählte zweifellos der Boldmen CR4, der eine mit Wiesmann-Know How realisierte Weiterentwicklung des aktuellen BMW Z4 M40i (G29) darstellt. Neben zusätzlicher Performance erwerben die Kunden dabei vor allem auch zusätzliche Exklusivität, denn während der reguläre Z4 Roadster vielerorts ein durchaus häufiger Anblick ist, dürfte der Boldmen CR4 praktisch überall ein extrem seltener Anblick sein und bleiben. Wer also keine Lust auf ein Auto von der Stange hat und dennoch nicht auf die Vorteile eines in seinen Grundzügen von BMW entwickelten Großserien-Fahrzeugs verzichten will, findet mit dem CR4 möglicherweise genau was er gesucht hat.
Auf unseren Fotos sehen wir den Boldmen-Roadster in kräftigem Dunkelblau, mit hellem Interieur und mit glänzenden 21-Zoll-Felgen. Zu den wesentlichen Vorteilen gegenüber dem regulären Z4 zählt neben einer satten Leistungssteigerung auch das reduzierte Gewicht, woran vor allem Carbon-Bauteile ihren Anteil haben. Die Liebe zum Carbon steht gerade bei den ersten 30 Einheiten des CR4, die Boldmen als Sonderedition “First Thirty” verkauft, besonders stark im Vordergrund. Sichtbar wird die charakteristische Carbon-Optik unter anderem bei den Einfassungen der Front-Scheinwerfer und Rückleuchten, aber auch am vorderen Lufteinlass und beim Diffusor-Einsatz für die Heckschürze.
Unter der langen Motorhaube arbeitet der bekannte BMW Reihensechszylinder B58, der allerdings auf 300 kW oder 408 PS gebracht wurde. Auch das maximale Dehmoment von 610 Newtonmeter übertrifft den regulären Z4 M40i deutlich, was in Verbindung mit dem geringeren Gewicht auch zu deutlich besseren Fahrleistungen führt: Nur 3,9 Sekunden verspricht Boldmen für den Sprint von 0 auf 100, das sind volle sechs Zehntel weniger als beim gewiss nicht langsamen Basisfahrzeug. Genau wie der Z4 M40i ist auch der Boldmen CR4 ausschließlich mit 8-Gang-Automatik von ZF inklusive Schaltwippen am Lenkrad erhältlich, seine Höchstgeschwindigkeit wird elektronisch auf 250 km/h limitiert.
Wie immer hat Exklusivität auch in diesem Fall ihren Preis: Mit einem Grundpreis von 184.900 Euro spielt der Boldmen CR4 in einer völlig anderen Liga als der Z4 M40i, der momentan ab 66.900 Euro zu haben ist. Dennoch wurden die ersten 20 Stück der First 30 schon verkauft – und das sicher nicht im Bereich des Einstiegspreises: In der gezeigten Konfiguration klettert der Preis auf knapp über 216.000 Euro.
Das Friedhelm Wiesmann einer der Männer hinter der neuen Marke Boldmen ist, verspricht den Liebhabern exklusiver Automobile Kompetenz und langjährige Erfahrung. Wer optisch näher an den Fahrzeugen bleiben will, mit denen sich Wiesmann einst einen Namen gemacht hat, kann sich auf den 680 PS starken Elektro-Roadster Wiesmann Thunderball und den von einem BMW M V8 befeuerten neuen Gecko freuen – im Gegensatz zum Boldmen CR4 wird in diesen Fällen aber noch deutlich mehr Zeit vergehen, bevor die ersten Kunden tatsächlich am Steuer Platz nehmen dürfen.